18. Juli 2025
Von Ute Laun, Michelle Koch und Melanie Fürch
Das Institut für Finanzdienstleistungen der Hochschule Luzern bietet ab August das interdisziplinäre CAS Sustainability Reporting & ESG Controlling an. Das Programm richtet sich an Unternehmen, die sicher im regulatorischen und technologischen Umfeld der Nachhaltigkeitsberichterstattung navigieren möchten.
Stefan Bürge ist General Counsel der Oxyle AG und Konsulent bei der Kanzlei Probst Partner. Als Gastreferent beim CAS Sustainability Reporting & ESG Controlling wird er seine Erfahrungen aus der Praxis mit Ihnen teilen.
Aktuell konzentriert sich meine Arbeit im Bereich ESG und Nachhaltigkeit vor allem auf die strategische und rechtssichere Integration von ESG-Kriterien in Unternehmensprozesse, zum Beispiel im Zusammenhang mit ESG-Berichterstattungspflichten und dem Adressieren von Greenwashing-Risiken. Zudem gewinnen auch ESG-Klauseln in Verträgen (zum Beispiel in Lieferantenverträgen und M&A Transaktionen) an Bedeutung. Ein übergeordnetes Thema ist die Frage, wie sich rechtliche ESG-Anforderungen pragmatisch mit der unternehmerischen Realität vereinbaren lassen – also insbesondere zwischen Compliance, Reputationsaspekten und operativer Umsetzbarkeit.
Mein Ziel ist es, den Teilnehmenden nicht nur juristisches und regulatorisches Wissen zu vermitteln, sondern vor allem ein strategisches Verständnis dafür zu schaffen, wie ESG und Nachhaltigkeit unternehmerisch sinnvoll und rechtssicher umgesetzt werden können. Dabei lohnt es sich, kritisch, lösungsorientiert und interdisziplinär zu denken: ESG betrifft nicht nur Compliance, sondern auch Unternehmensstrategie, Kommunikation und Risikomanagement. Mit dieser Sichtweise bietet sich ein Gestaltungsraum mit unternehmerischem Potenzial.
ESG ist ein strategischer Steuerungsfaktor – für Unternehmen ebenso wie für Investoren, Behörden und die Öffentlichkeit. Ein belastbares ESG-Controlling geht über eine reine Berichterstattung hinaus, das heisst ohne fundiertes ESG-Controlling sind die entsprechenden Ziele weder überprüfbar noch – und das ist entscheidend – strategisch wirksam.
Stefan Bürge ist General Counsel der Oxyle AG, einem Wachstumsunternehmen im Bereich Wasseraufbereitung (PFAS-Entfernung), und Konsulent bei der Kanzlei Probst Partner. Er berät und prozessiert insbesondere in den Bereichen Scale-up (wachsende Organisationen), Nachhaltigkeit und geistiges Eigentum.
Nach seinem Studium an der Universität St.Gallen und an der University of British Columbia, Kanada, war er zuerst in einer Grosskanzlei in Zürich und Genf tätig und dann als General Counsel bei Climeworks, einem Wachstumsunternehmen im Bereich Carbon Dioxide Removal. Nach einem zusätzlichen Abschluss an der Stanford University (LL.M. in Law, Science & Technolog) war Stefan Bürge als Foreign Associate bei Infosys in Bangalore, Indien, und einer indischen Anwaltskanzlei tätig.
Stefan Bürge hat interdisziplinäre, internationale Teams in verschiedenen Ländern aufgebaut und geleitet. Er ist Berater und Mitglied von Verwaltungsräten, Ersatzrichter an einem Kantonsgericht und Dozent insbesondere für Nachhaltigkeitsthemen und geistiges Eigentum.
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