14. Mai 2014
von Stefan Renggli, Projektleiter sowie Dozent am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
Schweizer Unternehmen haben bei einem Umsatz von 100 CHF mit einem Zahlungsausfall von 1.9 CHF zu rechnen. Zu diesem Ergebnis kommt die im Mai von Intrum Justitia veröffentlichte Studie „European Payment Index (EPI) 2014“.
Die von Januar bis März 2014 durchgeführte Studie zeigt, dass Schweizer Unternehmen im Vergleich zu anderen Ländern verhältnismässig wenige Ausfälle haben – dennoch sind diese mit 1.9% erschreckend hoch. Die Zahlungsausfälle ziehen weitere Konsequenzen nach sich: 10% der teilnehmenden Schweizer Unternehmen sagen, dass sie aufgrund der Zahlungsausfälle Mitarbeiter entlassen müssen.
Abb. 1: Map of comparison of payment risks in Europe (www.intrumjustitia.org)
Mit derselben Problematik der Zahlungsausfälle beschäftigt sich auch das Forschungsprojekt SKIT des Instituts für Finanzdienstleistungen IFZ der Hochschule Wirtschaft, Luzern. Im Zentrum steht dabei die Frage, was gute finanzielle Führung ist und wie ein Unternehmen diese mit IT-Unterstützung sicherstellen kann. Zahlungsausfälle gehören dabei in die Kategorie der nicht-optimalen finanziellen Führung.
Für die mit dem EPI gemessenen Zahlungsausfälle bieten handelsübliche Software-Lösungen mehrere Ansatzpunkte für Verbesserungen:
Das Forschungsprojekt SKIT hat zum Ziel, Schweizer KMU eine Möglichkeit zu geben, ihre bestehende finanzielle Führung und der zielgerichtete Einsatz von IT in diesem Bereich mit einen Benchmark zu vergleichen. Dieser Vergleich soll den KMU erlauben, ihre Prozesse so weit zu optimieren, dass in Zukunft nicht mehr 1.9% vom Umsatz durch erwartete Zahlungsausfälle im Voraus abgeschrieben werden muss.
Weitere Informationen zur EPI 2014 – Studie von Intrum Justitia finden Sie hier.
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