3. Juni 2015
von Dr. Imke Keimer, Prof. Dr. Ulrich Egle und Dr. Markus Gisler, Dozenten und Projektleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
Mit unserer Checkliste Kostenmanagement möchten wir den Einstieg in ein erfolgreiches Kostenmanagement erleichtern. In den nachfolgenden Beiträgen stellen wir dafür einzelne Instrumente der Checkliste Kostenmanagement kurz vor.
Prozesskostenrechnung
Ziel:
Hohen Gemeinkostenblöcken, die nicht transparent weiterverrechnet werden können, soll durch eine prozessweise Betrachtung der Kosten entgegengewirkt werden. Durch verursachungsgerechte Weiterverrechnung der Ablaufkosten der indirekten Bereiche strebt die Prozesskostenrechnung eine Erhöhung der Transparenz der Kosten und Leistungen an.
Wer nutzt es:
Die Prozesskostenrechnung wurde zunächst vorwiegend in der Industrie eingesetzt. Mittlerweile ist sie aber auch immer mehr im Dienstleistungssektor verankert: Banken, Versicherungen, Krankenhäuser und Öffentliche Verwaltungen nutzen die Prozesskostenrechnung, um die Wertschöpfung der Unternehmen zu steigern.
Insgesamt eignet sie sich für Unternehmen oder Unternehmensbereiche (Finanzabteilungen ebenso wie Personal und IT Abteilungen) mit vielen repetitiven Tätigkeiten.
Wie funktioniert es:
Gemeinkosten werden nicht anhand von Zuschlagsätzen den einzelnen Kostenstellen und später den Kostenträgern zugeordnet, sondern anhand von ablaufenden Prozessen. Können Kosten auf die Prozesse in Abhängigkeit eines entsprechenden Leistungsvolumens verrechnet werden, so heissen die Prozesse leistungsmengeninduziert (lmi) andernfalls leistungsmengenneutral (lmn). Dabei werden die Kosten anhand von Prozesskostensätzen auf die lmi Prozesse verrechnet.
Kritisch für die Einführung der Prozesskostenrechnung ist die Ermittlung und Analyse der Prozesse, die im allgemeinen in folgenden 3 Schritten durchgeführt wird:
Literaturempfehlungen:
Verpassen Sie zudem nicht unseren nächsten Blogbeitrag „Instrumente des Kostenmanagements: Target Costing“.
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