30. September 2015
von Prof. Dr. Stefan Hunziker, Projektleiter und Dozent am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
Die Gemeindeaufgaben werden immer komplexer und die Ansprüche der Einwohnerinnen und Einwohner nehmen zu. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, verwenden die Verantwortlichen in den Gemeinden zunehmend Managementinstrumente, wie sie in der Privatwirtschaft bereits gang und gäbe sind. Das interne Kontrollsystem (IKS) ist eines davon, das Risikomanagement (RM) ein anderes. Beide Instrumente zusammen bieten Synergien, die eine ganzheitliche Risikosteuerung mit optimalem Kosten-Nutzen-Verhältnis ermöglichen.
Am 10. September 2015 folgten rund 40 Teilnehmende der Einladung der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, um sich über diese Themen auszutauschen. Erfahrene Gemeindevertreter aus Politik und Verwaltung berichteten aus der Praxis und stellten sich für Fragen zur Verfügung.
Um ein IKS und RM systematisch implementieren zu können, muss das entsprechende Wissen in der Gemeinde aufgebaut und ein Konzept entwickelt werden. Stefan Hunziker, Yvonne Dietiker, Kaspar Schiltz und Lothar Gwerder stellten dazu eine Methode zur Einführung von IKS und Risikomanagement in 10 Schritten vor. Das Konzept zur ganzheitlichen Risikosteuerung in 10 Schritten wurde im Rahmen eines KTI-Forschungsprojektes der Hochschule Luzern und der FHNW, der Zusammenarbeit mit Mattig-Suter und Partner, 19 Gemeinden und Fachverbänden entwickelt sowie in einem Buch verfasst.
Aufbauend auf den vorgestellten Theorien und Methoden berichteten Marco Genoni, Gemeinde Suhr, Josef Kuratle, Gemeinde Sarmenstorf, Urs Schuhmacher, Gemeinde Rudolfstetten-Friedlisberg, Oliver Furrer, Gemeinde Buchrain, Michael Schleuniger, Gemeinde Kölliken und Hanspeter Frischknecht, Gemeinde Neuenhof über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse bei der Implementierung von IKS und Risikomanagement. Anhand konkreter Beispiele (bspw. Top Risiken oder IKS Schlüsselprozesse), effektiven Resultaten und weiteren Auszügen aus dem IKS und Risikomanagement veranschaulichten die Gemeinden praxisnah ihre Erfahrungen.
Die Gemeinden nehmen eine wichtige Vorreiterrolle in der für die öffentliche Verwaltung noch relativ neuen Thematik ein und legten mit ihrem Referat einen wichtigen Grundstein für die rund 40 anwesenden Gemeindevertreter zur Implementierung von IKS und RM.
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Enterprise Risk Management Konferenz – die Konferenz als Informationsquelle und Netzwerk-Plattform für alle, die sich mit der Umsetzung und Weiterentwicklung von Enterprise Risk Management (ERM) beschäftigen – wird erstmals am 26. November 2015 durchgeführt. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
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