21. Februar 2018

Allgemein,

Rechnungslegung

IFRS in der Praxis – auch Profis machen Fehler – wissenschaftliche Untersuchung

IFRS in der Praxis – auch Profis machen Fehler – wissenschaftliche Untersuchung

 
Von Prof. Dr. Marco Passardi und Christian BitterliDozenten und Projektleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Irren ist menschlich, so ein geläufiges Stichwort. Gilt dieses auch für die Abschlüsse von börsennotierten Unternehmen?  Hoffentlich nicht, denn die Geschäftsberichte dieser Unternehmen sind kursrelevante Dokumente resp. sollen Investoren bei der Entscheidungsgrundlage helfen – Fehler in solchen Dokumenten könnten problematisch sein.

Im Rahmen eines Forschungsprojekts des Instituts für Finanzdienstleistungen Zug IFZ (Hochschule Luzern) wurden Jahresabschlüsse von insgesamt 134 an der SIX Swiss Exchange kotierten IFRS-Anwendern analysiert. Im Fokus standen die Abschlussjahre 2013 bis 2015. Somit wurden insgesamt 382 Finanzberichte analysiert.

Was resultierte als Ergebnis? – Von fehlerfreien Abschlüssen kann nicht gesprochen werden: Über alle drei Berichtsjahre beträgt der durchschnittliche Anteil an fehlerhaften Finanzberichten 6,3%. Die durchschnittliche Fehlerquote beläuft sich auf 8,9%, d.h. nahezu jeder zehnte Abschluss war fehlerbehaftet. Die im Rahmen der Untersuchung am häufigsten aufgetretene Fehlerquelle waren die Finanzinstrumente – der seit 1.1.2018 in Kraft getretene IFRS 9 dürfte daran wohl kaum etwas ändern.

Nähere Angaben zur Untersuchung finden sich hier im neuen Beitrag von Prof. Dr. Marco Passardi und Christian Bitterli, erschienen im EXPERTfocus vom Februar 2018.

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