17. Juni 2013
von Prof. Dr. Marco Passardi
Dozent und Projektleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
Geht es um das Verhältnis von Mütter und Töchtern, denkt man meist an Familienpolitik oder Psychologie. Doch auch das Rechnungswesen beschäftigt sich mit komplexen Familienverhältnissen, insbesondere dem zwischen Unternehmens-Töchtern und ihren «Müttern». Sobald beispielsweise eine Aktiengesellschaft Anteile an einer anderen Gesellschaft erwirbt, so kann dies zu einem MutterTochter-Verhältnis führen: Sofern der Stimmenanteil bei der erwerbenden Gesellschaft die Schwelle von 50 Prozent erreicht respektive überschreitet, wird die erworbene Gesellschaft zur Tochter (und die kaufende Gesellschaft zur Mutter).
Dies hat regelmässig zur Folge, dass das Rechnungswesen dafür besorgt sein muss, eine sogenannte Konzernrechnung zu erstellen, das heisst eine Zusammenfassung der jeweiligen einzelnen Bilanzen und Erfolgsrechnungen zu einer gesamthaften, einzigen Darstellung. Daraus kann dann ein Gesamtbild einer ganzen Unternehmensgruppe abgelesen werden, das nicht durch interne Verschiebungen verfälscht wird. Konzerne begleiten uns im Leben auf Schritt und Tritt. Ob wir bei Denner einkaufen oder bei Hotelplan die Sommerferien buchen: Wir sind Kunden des Migros Konzerns – die beiden genannten Gesellschaften sind Bestandteil der rund 24 Milliarden Franken Umsatz erzielenden Migros-Gruppe. Auch nahezu sämtliche Aktien von Unternehmen, deren Titel an der Börse gehandelt werden, verfügen über eine solche Struktur.
Die gesamte Kolumne aus der Zentralschweiz am Sonntag finden Sie hier
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