19. November 2013

Bank Management,

IFZ in den Medien

Kantonalbanken sind ein rentables Investment für die Kantone

LEC

von Prof. Dr. Christoph Lengwiler
Institutsleiter und Dozent 

Die Kantonalbanken haben im inländischen Bankgeschäft eine wichtige Bedeutung. Als Marktführer gewähren sie rund einen Drittel aller Hypotheken und spielen bei der Finanzierung von KMU eine wichtige Rolle. Die Bankengruppe besteht aus zwei Dutzend Instituten mit unterschiedlichen Grössen und Geschäftsmodellen. Alle Banken stehen ganz oder mehrheitlich im Eigentum der Kantone. Vor allem in den Neunzigerjahren hatten einige Kantonalbanken existenzielle Probleme bekommen. In der Folge mussten die Kantone Solothurn und Appenzell Ausserrhoden ihre Kantonalbank verkaufen, und weitere Kantonalbanken mussten mit Staatsgeldern saniert werden. In jüngster Zeit hatte die Glarner Kantonalbank finanzielle Schwierigkeiten, die einschneidende Massnahmen erforderten. Solche Fälle werfen die Frage auf, ob die Beteiligung an der Kantonalbank für den Kanton nicht ein «Klumpenrisiko» darstellt, welches im schlimmsten Fall die Steuerzahler viel Geld kosten könnte.

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Wie eine Studie der Hochschule Luzern zeigt, sind diese Risiken in der Tat vorhanden. So machen zum Beispiel die Ausschüttungen der Kantonalbanken an den Kanton (Gewinne und Steuern) in Obwalden und Uri über 10 Prozent, in Luzern und Schwyz rund 8 Prozent und in Zug und Nidwalden über 5 Prozent der Fiskaleinnahmen aus. Würde es den Kantonalbanken schlecht gehen, müssten die Kantone mit Einnahmenausfällen rechnen. Das Risiko lässt sich auch mit dem – wohl unrealistischen – Worst-Case-Szenario einschätzen, bei dem die Kantonalbank das gesetzlich erforderliche Eigenkapital abschreiben und wieder auf das vorgegebene Mass aufstocken müsste. In diesem Fall würde die Urner Kantonalbank zusätzliche Eigenmittel in Höhe von rund 70 Prozent, die Obwaldner Kantonalbank von 50 Prozent und die Luzerner Kantonalbank von 40 Prozent der Fiskaleinnahmen des Kantons benötigen. Nur die Kantonalbanken der Kantone Zug (12 Prozent) und Schwyz (9 Prozent) liegen hier deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt von 22 Prozent der Fiskaleinnahmen.

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Lesen Sie weiter – den gesamten Artikel von Prof. Dr. Christoph Lengwiler aus der Luzerner Zeitung finden Sie hier. Auch in 2o Minuten wurde über die Studie berichtet – den gesamten Artikel finden Sie hier

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Die  Studie kann hier bestellt werden. Sie kostet als Einzelbestellung CHF 290.- und bei Sammelbestellungen ab 3 Exemplare 240 CHF, ab 5 Exemplaren 190 CHF und ab 10 Exemplaren 140 CHF pro Exemplar.

Bei Fragen können Sie sich gerne an Prof. Dr. Andreas Dietrich wenden (Tel:  +41 41 757 67 46; andreas.dietrich@hslu.ch)

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