18. Januar 2013
von Prof. Dr. Monika Roth
Dozentin und Studienleiterin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
Sie werden als «das nächste grosse Problem der Schweizer Banken» bezeichnet: die Kickbacks oder Retrozessionen. Dabei handelt es sich um Provisionen, die Banken von Fondsverwaltern und anderen Banken für den Vertrieb von strukturierten Produkten und Anlagefonds erhalten. Am 30. Oktober 2012 entschied das Bundesgericht in einem Grundsatzurteil, dass die Vermögensverwalter die Retrozessionen künftig nicht mehr wie bis anhin selber behalten dürfen, sondern die Gelder an die Kunden weiterleiten müssen.
Die Schweizerische Finanzmarktaufsicht (Finma) doppelte Ende November gleich nach: «Bestandespflegekommissionen, die Banken in ihrer Funktion als Vermögensverwalter erhalten, gehören dem Kunden», stand klipp und klar im Rundschreiben. Der Aufschrei in der Bankenwelt war gross. Denn es geht um viel Geld: Eine Studie – sie stammt allerdings aus dem Jahr 2006 – errechnete, dass bei 5000 Milliarden Franken verwalteten Vermögens jährlich rund 17 Milliarden Franken Kickbacks anfallen. Die Migros Bank prescht vor und bezahlt ihren Kunden 4,2 Millionen Franken zurück. Damit setzt sie die gesamte Branche unter Druck.
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