1. März 2013

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Bank Management,

IFZ in den Medien

Die EU deckelt die Boni der Banker

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von Prof. Dr. Maurice Pedergnana
Dozent und Studienleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Die Europäische Union begrenzt ab dem kommenden Jahr die Bonus-Zahlungen für Bank-Manager. «Zum ersten Mal werden in der EU und weltweit die Bonus-Zahlungen für Banker gedeckelt», sagte der Unterhändler des Europaparlaments, Othmar Karas, in Brüssel nach einer Einigung mit den EU-Staaten.Die rund 8200 europäischen Banken müssen zudem höhere Kapitalpuffer anlegen. Der nächtlichen Einigung waren zehnmonatige zähe Verhandlungen zwischen dem EU-Parlament und den Mitgliedstaaten vorausgegangen. Der nun gefundene Kompromiss sieht vor, dass der Jahres-Bonus das Festgehalt eines Bank-Managers in der Regel nicht mehr überschreiten darf.

 

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Stimmt aber die grosse Mehrheit der Anteilseigner einer Bank auf der Hauptversammlung öffentlich dafür, kann der Jahres-Bonus höchstens doppelt so hoch sein wie das Festgehalt. Die Boni gelten Kritikern als ein Grund dafür, dass Bank-Manager auf der Jagd nach möglichst hohen Sonderzahlungen auf kurzfristige Erfolge setzten und somit auch grosse Risiken eingingen. In der Schweiz würde die ausgezogenen Banker eine «konkretere, aber weniger rigide» Vergütungsvorschrift erwarten, wie es Prof. Dr. Maurice Pedergnana von der Hochschule Luzern formuliert. Die Lohnregelung entstammt einem Rundschreiben der Finma aus dem Jahr 2009. Sie «beschränkt die Höhe der variablen Vergütungen nicht», wie es im dazugehörigen Medientext heisst. Stattdessen wird den Instituten auferlegt, Faktoren wie den «wirtschaftlichen Erfolg», die «Nachhaltigkeit dieses Erfolgs» sowie die «eingegangenen Risiken» im Bonus zu berücksichtigen. «Für die Schweiz ergibt sich dadurch ein Wettbewerbsvorteil», meint Finanzprofessor Maurice Pedergnana.

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Pedergnana Maurice (Hrsg.) & Senn Daniel (Hrsg.)
Vergütungssysteme in der Schweiz
Schulthess Verlag, 2010
ISBN 978-3-7255-6159-9

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