6. Juni 2013

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Die souveräne Kritikerin

Als Monika Roth BGFD als juristische Sekretärin bei der Schweizerischen Bankiervereinigung ihren Job aufnahm, war sie die erste Frau, die nicht zum Kaffeekochen und Tippen angestellt worden war. Sie betreute verschiedene Dossiers und war Mitglied in Gremien des Bundes sowie des europäischen Branchenverbandes. «Es war nicht immer einfach, mich unter all den Männern zu behaupten», sagt die 61-Jährige rückblickend. Dass es sie in die Finanzwelt verschlug, war Zufall. Nach gut sechs Jahren als Gerichtsschreiberin und Konkursverwalterin am Zivilgericht Basel-Stadt konnte sie sich nicht vorstellen, dass es immer so weitergeht. «Das war mir zu eintönig.» Sie bewarb sich auf verschiedene Stellen, auch bei den Chemiefirmen in Basel.

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Unterdessen ist Monika Roth Professorin an der Fachhochschule Luzern, Richterin am Strafgericht Basel-Landschaft und Anwältin mit eigener Kanzlei. Und sie ist zur Kritikerin der Banken und der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) geworden. «Schrieb früher jemand über Finanzfragen, stammte der Autor in der Regel aus den Finanzkreisen», sagt Roth. Entsprechend einseitig waren die Texte. «Heute gibt es mehr kritische Stimmen. Ich bin nur eine davon», gibt sie sich bescheiden. Monika Roth scheut sich nicht, zu sagen, was sie denkt. Auch wenn sie weiss: «Wer auf dem Schweizer Finanzplatz Kritik übt, wird oft als Gegner betrachtet.» So hat sie schon Anfeindungen erlebt und Drohungen erhalten. «Das ist nicht immer einfach auszuhalten, aber ich lasse mich nicht verbiegen.» Unabhängigkeit ist für sie ein zentrales Gut. Das Gleiche gilt für die Gleichheit vor dem Gesetz.

Interesse geweckt?
Lesen Sie weiter – den gesamten Artikel über Prof. Dr. Monika Roth im «Plädoyer» finden Sie hier

 

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