22. Juli 2013
Real Estate / Immobilienmanagement
von Prof. Dr. Markus Schmidiger
Dozent und Studienleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
Stetig wachsende Bevölkerungszahl, zunehmender Flächenverbrauch, explodierende Verkehrsströme, höhere Energiesensibilität: Verdichtetes Bauen ist das Gebot der Stunde! Alle Experten sind sich einig: höher, dichter, urbaner! Landbesitzer, Baubranche und Investoren freuen sich: Mehr Bewohner auf der gleichen Fläche heisst höhere Bodenrente, mehr verbauter Beton, mehr Mietzinseinnahmen. Alle sind glücklich. Und die Bewohner? Auch heute noch ist der Wohntraum fast jedes Schweizers das eigene Einfamilienhaus mit Garten, obwohl dieses in wirtschaftlich stärkeren Regionen für die meisten finanziell in weite Ferne gerückt ist.
In der heutigen für die meisten Menschen sehr anforderungsreichen, oft hektischen und fremdbestimmten Welt ist es tatsächlich so, dass der wahre Luxus nicht mehr in monetären Werten, sondern in der Verfügbarkeit von Zeit, Raum, Ruhe und Privatheit liegt. Die in den letzten Jahren starke Betonung von Rationalität, Ökonomie, Individualität und Urbanität führt zu einer Gegenbewegung und einer verstärkten Sehnsucht nach Emotionalität, Spiritualität, Ökologie und Gesellschaft. Neue Trends wie «Urban Gardening», aber auch die Abstimmungsresultate zu raumplanerischen Themen der letzten zwei Jahre sind ein klarer Ausdruck dieses Unbehagens. Die aktuelle Diskussion in der Bauwirtschaft insbesondere auch im Zusammenhang mit Verdichtung dreht sich häufig um die Fragen nach Ausnützungsziffern und Hochhäusern und ist damit stark rational geprägt. Diese Diskussion läuft letztlich ins Leere. Mehr desselben bedeutet in der Regel nicht mehr, sondern weniger Qualität.
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Vertiefende und interessante Links zur Thematik:
Herausforderungen auf dem Hypothekarkreditmarkt
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