6. August 2013

Allgemeines,

IFZ in den Medien

Warum Whistleblowing wichtig ist

von Prof. Dr. Gabrielle Wanzenried
Forschungsleiterin und Dozentin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Der ehemalige US-Geheimdienstexperte Edward Snowden wartet offenbar weiterhin im Transitbereich des Moskauer Flughafens auf wichtige Dokumente für die Weiterreise nach seiner Wunschdestination Lateinamerika. Snowden ist ein sogenannter «Whistleblower». Er hat das US-Ausspäh- und Datenprogramm «Prism» und damit ungeahnte Kontrollaktivitäten der USA aufgedeckt und wird wegen Geheimnisverrates nun von seinem Heimatland gesucht. Ein Whistleblower ist eine Person, die für die Allgemeinheit wichtige Informationen aus einem geheimen oder geschützten Zusammenhang an die Öffentlichkeit bringt, meistens bei Vorgängen der Politik, der Behörden, aber auch in der Unternehmenswelt. Wir kennen selbst in der Schweiz zahlreiche Beispiele davon.

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Es wird vermutet, dass der Begriff auf englische Polizisten zurückgeht, die mittels einer Trillerpfeife ihre Kollegen auf ein Verbrechen aufmerksam gemacht haben, welches erstere selber nicht gesehen haben, im Sinne einer Kontrollfunktion. Es stellt sich die Frage, ob Whistleblowing etwas Gutes ist, beziehungsweise wann ist ein Geheimnisverrat gerechtfertigt, und wann nicht? Man muss sich im Klaren darüber sein, dass es bei jeder Enthüllung von Geheimnissen neben den Nutzniessern zweifellos auch immer Geschädigte gibt. Beim Watergate-Skandal beispielsweise, der in den 1970er-Jahren zum Rücktritt von US-Präsident Richard Nixon führte, handelte es sich um einen notwendigen Geheimnisverrat. Im Fall von Edward Snowden lässt sich das noch nicht abschliessend beurteilen.

Interesse geweckt?
Lesen Sie weiter – die gesamte Kolumne von Prof. Dr. Gabrielle Wanzenried finden Sie hier

 

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