7. August 2013
von Prof. Dr. Monika Roth
Dozentin und Studienleiterin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
Es handelt sich um den grössten Betrugsfall und einen der längsten Strafrechtsprozesse in der Geschichte des Kantons Schwyz. Von 1996 bis 2004 hatte die Pfäffiker Ipco Investment AG rund 650 Kunden mittels eines Schneeballsystems um 125 Millionen Franken erleichtert. Betroffen waren zahlreiche Kleinanleger, gut situierte Selbstständige und namhafte Unternehmen wie Victorinox. Allein die renommierte Schwyzer Messerschmiede musste 12 Millionen Franken abschreiben.
2005 eröffnete die Eidgenössische Bankenkommission (seit 2009 Finma) den Konkurs über die Ipco. Die Strafuntersuchung zog sich neun Jahre hin: 40 Rechtshilfegesuche bei anderen Staaten waren nötig, um nachvollziehen zu können, wo die Millionen versickert sein könnten. Im vergangenen April wurde der Hauptangeklagte schliesslich zu sieben Jahren Haft verurteilt. Allerdings in Abwesenheit: Der 42-jährige Ex-Ipco-Chef hat sich nach Dubai abgesetzt. Bisher unveröffentliche Dokumente aus den Prozessakten zeigen, dass die Eidgenössische Bankenkommission (EBK) bereits 2002 von der spanischen Finanzmarktaufsicht (CNMV) über die betrügerischen Aktivitäten der Ipco informiert worden war – und trotzdem nicht handelte.
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