26. August 2013

Allgemeines,

IFZ in den Medien

Das süsse Gift der Immobiliensteuern

von Prof. Dr. Markus Schmidiger
Dozent und Studienleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Der Immobilienboom der letzten Jahre hat nicht nur die Preise in die Höhe getrieben und damit Immobilienbesitzern Wertsteigerungen beschert, sondern auch den Staat kräftig profitieren lassen. Wüest&Partner hat kürzlich die fiskalischen Effekte der bisherigen Immobilienhausse untersucht. Mit interessanten Ergebnissen.Spätestens seit der Steuerflucht von Gérard Depardieu wissen wir, dass Privatpersonen (und Firmen) bei einer zu hohen Steuerbelastung ihre Koffer packen und in günstigere Gefilde ziehen. Immobilien haben diese Möglichkeit nicht. Das macht sie für den Steuervogt äusserst attraktiv. Tatsächlich generieren die Immobilien von der Planung bis zum Verkauf verschiedenste Steuern und Gebühren für den Staat, die von 2002 bis 2010 um über 40 Prozent auf rund 5,5 Milliarden Franken pro Jahr gestiegen sind. Dazu kommen noch die Erträge der Eigenmietwertbesteuerung.Insbesondere touristische Gemeinden sind extrem abhängig von Transaktionssteuern.

 

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In St. Moritz etwa machen allein die Handänderungs- und Grundstückgewinnsteuern im Jahr 2011 rund 46 Prozent der gesamten Steuereinnahmen aus, 2007 waren es noch 30 Prozent. In urbanen Gebieten mit einem grösseren Anteil an juristischen Personen ist die Bedeutung der Liegenschaftensteuern naturgemäss tiefer.Solange der Boom anhält, sprudeln diese Geldquellen munter weiter. Sobald die Preise weniger stark steigen oder sogar zurückgehen, werden Grundstückgewinnsteuern, Handänderungsgebühren und andere Liegenschaftensteuern wesentlich tiefer ausfallen. Gemeinden und Kantone tun somit gut daran, diese in ihrer Finanzplanung nicht als jährlich wiederkehrende Selbstverständlichkeit zu betrachten, sondern deren (zumindest teilweise) aussergewöhnliche Situation einzukalkulieren.

Interesse geweckt?
Lesen Sie weiter – die gesamte Kolumne von Prof. Dr. Markus Schmidiger aus der Zentralschweiz am Sonntag finden Sie hier

 

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Immobilienkonferenz 2013 – Wohnungsmarkt Schweiz
Konferenz am Institut für Finanzdienstleistungen
Donnerstag, 3. Oktober 2013 von 08.45 bis 17.15 Uhr
Weitere Details zum Seminar erhalten Sie hier

 

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