2. September 2013
von Prof. Dr. Maurice Pedergnana
Dozent und Studienleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
Das Financial Stability Board (FSB) hat letzte Woche eine Übersicht bestehender und neuen Empfehlungen zur Aufsicht und Regulierung von Schattenbanken präsentiert. Der Einfluss der Schattenbanken auf die Finanzstabilität sowie deren Zähmung sind ein Traktandum beim Treffen der Staats- und Regierungschefs der G-20 diese Woche in St. Petersburg.
Als Reaktion auf die Rolle von Schattenbanken in der Finanzkrise hatten sich die Chefs der G-20-Staaten 2011 darauf geeinigt, Schattenbanken regulatorisch an die Kandare zu nehmen, und das FSB damit beauftragt, Empfehlungen auszuarbeiten. Das FSB definiert das Schattenbankenwesen als ein System der Kredittätigkeit ausserhalb des regulären Bankensektors. Den grössten Anteil am globalen Schattenbankensystem verzeichnen die USA mit 35% und die Eurozone mit 33 %. Die Schweiz ist mit 1% nur von geringer Bedeutung.
Dabei werden folgende Punkte als die grössten Risiken der Schattenbanken für die Finanzstabilität betrachtet:
Im Rahmen seiner Empfehlungen empfiehtl das FSB unter Anderem neue Regelungen für die Behandlung von Wertpapierlausleih- und Repogeschäften. Bei solchen Transaktionen kann Geld mit Wertschriften als Sicherheit aufgenommen werden. Für einige Schattenbanken ist dies eine wichtige Finanzierungsquelle. Während der Krise verloren viele Wertschriften dramatisch an Wert, was zu Verlusten und Kettenreaktionen führte. Es soll vor allem die Transparenz verbessert werden.
Den gesamten Bericht des FSB finden Sie hier
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Hören Sie weiter – eine exklusive Einschätzung von Prof. Dr. Maurice Pedergnana sowie Facts & Figures zum Schattenbankensystem in der Radiosendung «Echo der Zeit» auf SRF 1.
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