28. Januar 2014
Real Estate / Immobilienmanagement
von Prof. Dr. Markus Schmidiger
Dozent und Studienleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
Die Schweizer Immobilienpreise haben sich in den letzten 10 Jahren teilweise verdoppelt. Die Bautätigkeit ist auf einem Rekordniveau, der UBS-Blasenindikator befindet sich in der Risikozone. Ähnliches ist auch in Österreich und Deutschland zu beobachten, ganz im Gegensatz zu Südeuropa, wo seit 2008 massive Preiseinbrüche zu verzeichnen sind. Aktuelle Marktberichte melden, dass sich das Preiswachstum in der Schweiz langsam abschwächt und in den Hotspots sogar etwas rückläufige Preise zu beobachten sind. Ist dies nun der Anfang vom Ende des Immobilienbooms oder nur ein leichtes Durchatmen?
Für den Boom werden in der Regel vier Gründe angeführt: die wirtschaftliche Stärke der Schweiz führt zu soliden Einkommen, die Zuwanderung und der zunehmende Flächenverbrauch pro Kopf treiben die Nachfrage, und die tiefen Zinsen steigern dank günstigen Finanzierungskosten die Preise zusätzlich. Weniger im Bewusstsein der Öffentlichkeit ist die exorbitante Ausweitung der Geldmenge durch die Notenbank im Zusammenhang mit den Wechselkurs-Stützungskäufen. Seit 2008 hat sich die Notenbankgeldmenge praktisch verzehnfacht, die Geldmenge M1 ungefähr verdoppelt. Theorie und langjährige Erfahrung besagen, dass eine Geldmengenausweitung zu Inflation führen sollte. Eine Inflation (gemessen an den Konsumentenpreisen) ist in der Schweiz jedoch nicht beobachtbar. Aufgrund der Verfügbarkeit von günstigen Importgütern ist es auch nicht zu erwarten. Diese würden sonst in die Bresche springen.
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