28. April 2014

Allgemeines,

IFZ in den Medien

Wovon Russland nur träumen kann

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von Prof. Dr. Maurice Pedergnana
Dozent und Studienleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Die Wiederauferstehung an den Kapitalmärkten ist das bemerkenswerteste Ereignis in jüngster Zeit. Mit Griechenland und Portugal sind Länder der Eurozone von Gläubigern geradezu euphorisch empfangen worden. Beide schienen bis vor kurzem bankrott, und ihre Anleihen wurden als Schrott bezeichnet. Sie galten als Hauptverantwortliche dafür, dass der Euro nie wirklich funktionieren und zwingend auseinanderbrechen würde. Heute können sich die entsprechenden Finanzminister kaum mehr vor all denjenigen wehren, die Kapital zur Verfügung stellen wollen – beseelt von der rosigen Aussicht, wieder regelmässig Zinsen bezahlt und Schulden getilgt zu bekommen. 

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Der Euro wird gegenüber Dollar, Yen und Pfund inzwischen als krisenresistente Währung geschätzt, und die dahinterstehenden Regierungen haben allesamt an Glaubwürdigkeit gewonnen – durch ihr Handeln auch Schwachen Sorge zu tragen. Möglicherweise ist dabei der Grundsatz von Haftung und Kontrolle geritzt worden. Die Solidarität hat nicht zuletzt die starken Länder in der Eurozone weiter gestärkt. Das sind zentrale Lernerfahrungen in einem gemeinsamen Währungsraum, in dem es keine gemeinsame Finanz- und Wirtschaftspolitik und unbequeme Entscheidungen den einzelnen Staaten «autonom» gefällt und umgesetzt werden müssen. Griechenland und Portugal sind immer noch mitten in einer tiefgreifenden Umstrukturierung. Offenkundig ist weder die Staatsverwaltung noch die Steuereintreibung substanziell verbessert worden, ebenso wenig die Wettbewerbsfähigkeit. Die Zugehörigkeit zu einer stabilen starken politischen sowie wirtschaftlichen Kooperation von Staaten jedoch hat ihnen die Reintegration in das weltwirtschaftliche Leben ermöglicht.

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Lesen Sie weiter – die gesamte Kolumne von Prof. Dr. Maurice Pedergnana aus der Luzerner Zeitung finden Sie hier

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