3. Juni 2014

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Kolumne

Der optimale Wirtschafts- und Währungsraum

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von Prof. Dr. Maurice Pedergnana
Dozent und Studienleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Die Europawahlen haben insgesamt wenig überrascht. Nur rund 150 Mitglieder des neuen Parlaments gelten als wirklich EU-kritisch. Vielleicht sind es in manchen Abstimmungen auch mal 200 oder 230, aber meilenweit entfernt von einer Mehrheit von 376 unter den 751 Mitgliedern. Der Grossteil unterstützt die EU-Politik, allzu viele profitieren von den Transferleistungen aus Brüssel: Das trifft sicherlich auf ganze Nationen wie Polen, Portugal und Belgien zu. Selbst das politikverdrossene Italien hat signalisiert, dass der grosse Teil der Bevölkerung am EU-Tropf hängen bleiben will, denn den Leuten ist klar, dass eine Rückkehr zur Lira, eine starke Abwertung mit hoher Inflation und volatilen Rahmenbedingungen keine Grundlage für einen hoffnungsvollen Wachstumstrend sein können.

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Aber ein Ergebnis ist von ökonomischem Interesse: In Britannien (das «Gross» können wir seit langem weglassen) ist ein innenpolitisches Erdbeben erfolgt. Es scheint, dass die Bindung der wählerstärksten Bewegung zur EU ziemlich lose geworden ist. In einer Abstimmung soll das Volk sich spätestens 2017 nochmals für oder gegen die EU-Mitgliedschaft äussern. Ein Austritt könnte eine Dynamik mit neuen Perspektiven auch für die Schweiz auslösen. Man stelle sich vor, dass die wichtigsten und innovativsten Finanzplätze in Europa (London, Zürich, Genf) weder direkt noch indirekt von der EU reguliert würden. Eine Dynamik, die selbst dazu führen würde, dass die Schweizer Geldpolitik nicht im Wesentlichen bei der Europäischen Zentralbank gemacht würde.

Interesse geweckt?
Lesen Sie weiter – die gesamte Kolumne von Prof. Dr. Maurice Pedergnana aus der Luzerner Zeitung finden Sie hier

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