10. Juni 2014
von Prof. Dr. Andreas Dietrich
Dozent und Studienleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
Man sitzt zu dritt oder viert im Restaurant, Pizza und Tiramisu sind gegessen; der Wein ist getrunken. Die Rechnung kommt. Alle beginnen mühsam das Geld zusammenzukramen, weil keiner die Rechnung übernimmt. Der eine hat nur eine Hunderternote bei sich, der andere nur die Kreditkarte. Den Rest kann man sich denken. Ähnliche Szenen kennen wir von Kinokassen oder Ferienbuchungen. Wie wäre es aber, wenn einer bezahlt und die anderen überweisen ihm ihren Betrag fürs Kinobillett ad hoc mit dem Smartphone?
Mit einer App will SIX Payment Services in Zusammenarbeit mit grösseren Schweizer Banken diesen Service ermöglichen. Starttermin ist Ende 2014 geplant. Die App, mit der Freunde und Bekannte untereinander Rechnungen begleichen können, ist ein erster Schritt – wenn auch noch in Kinderschuhen – mit denen Schweizer Banken sich fit machen wollen für eine bargeldlose Zukunft. Das Problem: Schweizer lieben Bargeld. Im Vergleich zur Kreditkarte oder Debitkarte ist es die günstigere Alternative. Kommt hinzu, dass man in der Schweiz problemlos Bargeld beim Automaten abheben kann. Für die Kunden ist das sehr attraktiv, für Banken überhaupt nicht. Denn mit Bargeld verdienen sie kaum Geld. Die App soll die Leute ans schnelle und bargeldlose Bezahlen gewöhnen.
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