7. Juni 2024

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Prof. Dr. Yvonne Seiler Zimmermann – Ein Libretto inmitten Wagner und angewandter Forschung

Prof. Dr. Yvonne Seiler Zimmermann – Ein Libretto inmitten Wagner und angewandter Forschung
Prof. Dr. Yvonne Seiler Zimmermann ist Co-Leiterin der berufsbegleiteten Weiterbildung MAS/DAS Pensionskassen Management.

Prof. Dr. Yvonne Seiler Zimmermann arbeitet seit 2008 als Dozentin und Projektleiterin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern. Sie ist zudem Co-Leiterin der berufsbegleiteten Weiterbildung MAS/DAS Pensionskassen Management und Vorstandsmitglied der Luzerner Pensionskasse (LUPK).

Im Interview erzählt Prof. Dr. Yvonne Seiler Zimmermann was sie an ihrem Job interessiert, was an keinem Arbeitstag fehlen darf und für was sie eine Schwäche hat.

Einen Tag in Deinem Berufsalltag, was würden wir erleben? Das schöne ist, dass es keinen bestimmten Tagesablauf gibt. Die Tage können recht unterschiedlich ausfallen. Es gibt Tage mit Vorlesungen oder Referaten auf Tagungen und Konferenzen, Meetings mit Kolleginnen und Kollegen oder mit Wirtschaftspartnern. Es gibt aber auch Tage, wo ich mich ganz der Forschung widmen kann.

Was interessiert Dich an diesem Job? Und warum? Die interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit. Einerseits bereitet es mir Freude, sowohl im Rahmen von Vorlesungen als auch von Projektarbeiten unsere Studierenden ein Stück weit in ihrem Leben begleiten zu dürfen. Es ist schön zu sehen, wenn die Studierenden sich für Themen begeistern können, die sie persönlich weiterbringen. Andererseits erfüllt mich meine angewandte Forschung in Zusammenarbeit mit verschiedenen Wirtschaftspartnern sehr. Momentan beschäftige ich mich vertieft mit Fragen der kapitalgedeckten Altersvorsorge. In diesem Jahr dürfen wir dank Unterstützung von PensExpert AG, PKG Pensionskasse und Rothschild & Co die Studie VorsorgeDIALOG 2024 bereits zum vierten Mal in Folge publizieren und die Ergebnisse an der gleichnamigen Konferenz präsentieren und mit Experten und Expertinnen diskutieren. VorsorgeDIALOG ist ein Produkt, welches aus einem Innosuisse-Projekt zum Thema «Financial Literacy mit Fokus Altersvorsorge» entstanden ist, welches ich leiten durfte.

Eine Stunde Jogging mit unserem Hund, Duschen, Kaffee trinken – ein gelungener Start in den Tag.

Was motiviert Dich? Mich motiviert Neues zu lernen, interessante Leute kennenzulernen und spannende Erfahrungen machen zu dürfen. Neben Vorsorgethemen beschäftige ich mich auch mit neuen Fragestellungen der Immobilienfinanzierung wie etwa «Wohneigentum auf Zeit». Diese neue Eigentumsform haben wir ebenfalls im Rahmen eines Innosuisse-Projekts untersucht und die genaue methodische Ausgestaltung zusammen mit Wirtschaftspartner konzipiert, so dass dieses Konzept im Markt umsetzbar ist. Unsere Erkenntnisse haben wir in einem frei zugänglichen Handbuch festgehalten.

Was ist Deine Lieblingsbeschäftigung in Deiner Freizeit? Ich mache vieles gerne. Für was ich mich jeweils entscheide, ist stimmungsabhängig. Manchmal bin ich gerne aktiv und mache Sport oder unternehme Ausflüge. Es gibt aber auch ruhigere Tage, da geniesse ich ein entspanntes Wellness-Wochenende, lese ein gutes Buch, höre Musik oder philosophiere mit meinem Ehemann über Gott und die Welt.

Mein persönliches Mission Statement: Ganz nach dem ökonomischen Grundsatz: Lasse Sunk Cost für die zukünftige Planung ausser Acht – das gilt auch fürs Leben.

Was darf für Dich an keinem Arbeitstag fehlen? Der Tag darf nicht enden, ohne eine neue Erkenntnis gewonnen zu haben! Sei es in Form von dazugelerntem Wissen, Feststellung einer Wissenslücke oder einer neuen Fragestellung.

Für was hast Du eine Schwäche? Für Wagneropern. Wann immer möglich, gehen mein Mann und ich an sämtliche Aufführungen. Obwohl der Höhepunkt jedes Wagnerfans die Bayreuther Festspiele sind, haben wir auch in anderen Städten Aufführungen auf sehr hohem Niveau erleben dürfen. Am liebsten hören und sehen wir uns «Der Ring der Nibelungen» an. Da kann man 16 Stunden Wagner pur geniessen und vom Alltag abschalten.

Ich bin dankbar, das Leben mit meinem geliebten Ehemann zu teilen.

Welches war der schlimmste Job, den Du jemals hattest? Nachhilfestunden während meines Studiums für völlig unmotivierte Gymnasiasten, die eigentlich lieber etwas Handwerkliches gearbeitet hätten.

Was hat Dich dazu bewegt das zu tun, was Du heute tust? Ich habe immer gerne wissenschaftlich gearbeitet und an der Uni gemerkt, dass es ein Privileg ist, die Inhalte, mit denen ich mich beschäftige, selbstständig bestimmen zu können. Diese Freiheit ist einmalig.

Zum Schluss noch: 1. Süss oder salzig? Salzig 2. Outdoor oder Gym? Outdoor 3. Sommer oder Winter? Sommer 4. Hund oder Katze? Hund 5. Tee oder Kaffee? Kaffee

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