24. September 2012

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Wann erholen wir uns wirklich?

von Prof. Dr. Maurice Pedergnana
Dozent und Studienleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Immer wieder Sonntags – nicht zuletzt auch an Sonntagen herrscht in uns ein unerbittlicher Kampf um das Tun oder Unterlassen, um die richtige Balance zwischen Handeln und Ruhen. Es gibt diejenigen, die glauben, als wären sie von Duracell-Batterien angetrieben, sie könnten immer arbeiten, sie müssten immer erreichbar sein, und sie wollen immer ein Mail oder SMS versenden können. In den USA habe ich oftmals erlebt, dass der Blick in einem Gespräch unter vier Augen häufiger das Smartphone als die Augen des Gesprächspartners gesucht hat. In Indien ist das selbstverständlich so, und wenn ein Mail nicht auch sonntags innert zwei Stunden beantwortet wird, hält man dich für tot.

 

 

Es gibt auch Führungskräfte, die Control-Freaks sind. Sie haben nicht wirklich verstanden, wie ein gutes Management-Reporting aussieht, haben kaum unternehmerisch handelnde Kaderleute und mischen sich in allerlei Details ein, auch wenn diese nicht zu ihrer besonderen Sachkunde zählen. Die Unternehmenskultur ist von Misstrauen geprägt. Das permanente Nachjagen von neuesten Entwicklungen, die falsch interpretiert werden, rauben dem Chef den Schlaf. Permanent sieht man sich einer schlechten Welt gegenüber. Die sehr hohen Wachstumsraten, die auf dem Hintergrund eines allzu optimistischen Budgets beruhen, werden nur zur Hälfte erreicht. Der eigene Vertrieb sei schuld dran, auch der After-Sales- Service lasse in jüngster Zeit nach. Dabei müsste sich nur jeder mehr einsetzen.

PS: Derzeit nimmt gerade Tom Büchner eine gesundheitlich bedingte Auszeit. Der 47 Jahre alte Konzernchef, der erst seit Mai 2012 den weltgrössten Farben- und Lackehersteller Akzo Nobel leitet und vorher den Sulzer-Industriekonzern geführt hat, leidet unter einem temporären Erschöpfungszustand. Ich wünsche ihm von Herzen gute Besserung, aber nicht eine rasche Genesung. Der Körper braucht Zeit zu wirklichen Erholung, mehr als manche denken. Und der Geist ebenso. Dazu dient manchen schon eine halbe Stunde anspruchsvolles Training. Oder man kann eine der vielen (aus Asien eingeführten) Entspannungs-, Spannungs- oder Geistes-Trainingsübungen lernen. Hauptsache ist: aus der Arbeit – auch Hausarbeit – für eine Zeit aussteigen und etwas völlig anderes machen. Auch Boxen, Malen und Gedichte-Auswendiglernen sind Möglichkeiten.

Interesse geweckt?
Lesen Sie weiter – die gesamte Kolumne von Prof. Dr. Maurice Pedergnana aus der Zentralschweiz am Sonntag finden Sie hier

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Am 14. November 2012 findet die 7th Women’s Business Conference im Hotel Park Hyatt in Zürich statt. Die Konferenz steht ganz im Zeichen des Leitthemas «Paradigmenwechsel». Moderiert von Susanne Wille wird den Teilnehmenden eine breite Palette interessanter Referate und Diskussionen von Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zu diesem aktuellen Thema geboten. Paradigmenwechsel wird aus verschiedenen Blickwinkel beleuchtet und natürlich kommt auch das Networking nicht zu kurz. Zudem wird der Women’s Business Award 2012 an eine engagierte Persönlichkeit vergeben sowie den Women’s Business Motivationspreis verliehen.

Melden Sie sich hier an – weitere Details zur Veranstaltung finden Sie hier

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