18. Oktober 2012
von Prof. Dr. Maurice Pedergnana
Dozent und Studienleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
Viele Pensionskassen richten ihren Blick vermehrt auf Anlagemöglichkeiten, mit denen an der realen volkswirtschaftlichen Leistungssteigerung wie auch an der unternehmerischen Produktivitätssteigerung partizipiert werden kann. Dazu eignet sich das Segment der kotierten Aktien (Public Equity) wie auch das Segment der nichtkotierten Gesellschaften (Private Equity). Die grosse kalifornische Pensionskasse CalPERS hat im Juli 2012 ihre jüngste Jahresperformance erläutert. Einmal mehr hat sie mit Private Equity (Buyouts und Venture Capital) deutlich mehr verdient als als mit Public Equity. Was kann eine Schweizer Pensionskasse daraus lernen?
Zweifellos ist privates Beteiligungskapital eine interessante Assetklasse. Historische Datenreihen zeigen auch auf, dass damit mehr Rendite und ein besserer Inflationsschutz erzielt werden kann als mit kotiertem Beteiligungskapital. Das meiste private Beteiligungskapital fliesst allerdings in mittlere und grössere Buyout- Transaktionen. Das macht rund 85 Prozent des europäischen Marktvolumens aus. In das Venture Capital-Geschäft fliessen vielleicht 15 Prozent, ein Bruchteil davon von Versicherungen und Pensionskassen. Wenn das Volumen kaum nennenswert ist, kann die Renditeauswirkung auf das Gesamtportfolio auch nur marginal sein. Die meisten Pensionskassen haben wenig Ahnung von Venture Capital, und schon gar nicht von der Szene in der Schweiz und deren globaler Einbettung.
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