29. Oktober 2012

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Kolumne

Es droht ein Verlust von 10 Prozent!

von Prof. Dr. Maurice Pedergnana
Dozent und Studienleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Eine liebenswürdige ältere Frau hat mir kürzlich ihr Depot, das sie bei einer renommierten Bank hält, zur Analyse anvertraut. Sie sei eine sicherheitsorientierte Anlegerin, ergänzte sie. Das fiel mir sofort auf. Etwas mehr als 10 Prozent waren in Aktien angelegt, der Rest in Obligationen – alles in Schweizer Franken. Damit hat sie in der Vergangenheit gute Renditen erzielt, aber wird sie das auch noch in Zukunft tun?

 

Die lockere Geldpolitik hat fatale Nebenwirkungen. Wer auf sogenannt sicheren Obligationenbeständen sitzt, kann in den kommenden Jahren ausnahmslos nur noch Verluste erleiden. Das wissen gerade auch Banken mit einer konservativen Anlegerschaft. Dennoch werden heute kaum weder die Kundinnen und Kunden auf diesen zentralen Sachverhalt aufmerksam gemacht, noch werden ihnen passende Lösungen präsentiert. Ist das nicht ein Skandal, wenn man aus lauter Bequemlichkeit oder gar auch aus unlauteren Gründen nichts macht?

 

Im Depot waren ausnahmslos Obligationen wie jene der Pfandbriefbank, die zu 2,0 Prozent verzinst und im Jahr 2016 zu 100 Prozent zurückbezahlt werden. Derzeit könnte die Obligation zu 106,4 Prozent veräussert werden. Behielte man sie bis zum Verfall, würde man gerade noch eine Rendite von 0,2 Prozent erzielen – vor allen Vermögensverwaltungskosten und Depotgebühren. Berücksichtigt man, dass die Frau den jährlichen Coupon von 2,0 Prozent versteuern muss, bleibt unter dem Strich ein Verlust von insgesamt mindestens drei Prozent in wenigen Jahren. Bezogen auf ihre 100 000 Franken Depotwerte, sind das immerhin mindestens 4500 Franken nominaler Verlust. Ist in den kommenden vier Jahren noch eine Teuerungsrate von moderaten 1 Prozent pro Jahr zu verzeichnen, erfährt die Frau einen realen Wertverlust von geschätzten 8500 Franken. Dabei erzählt ihr keine Bank, dass die Teuerung nur einen Indikator für die durchschnittliche Konsumentenpreis-Verteuerung darstellt.

Interesse geweckt?
Lesen Sie weiter – den gesamten Artikel von Prof. Dr. Maurice Pedergnana aus der Zentralschweiz am Sonntag finden Sie hier

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Am 14. November 2012 findet die 7th Women’s Business Conference im Hotel Park Hyatt in Zürich statt. Die Konferenz steht ganz im Zeichen des Leitthemas «Paradigmenwechsel». Moderiert von Susanne Wille wird den Teilnehmenden eine breite Palette interessanter Referate und Diskussionen von Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zu diesem aktuellen Thema geboten. Paradigmenwechsel wird aus verschiedenen Blickwinkel beleuchtet und natürlich kommt auch das Networking nicht zu kurz. Zudem wird der Women’s Business Award 2012 an eine engagierte Persönlichkeit vergeben sowie den Women’s Business Motivationspreis verliehen.

Melden Sie sich hier an – Prof. Dr. Sita Mazumder freut sich über Ihre Teilnahme

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