4. September 2013

Controlling,

IFZ in den Medien

Swiss GAAP FER 41 für Krankenversicherer – erste Erkenntnisse zur praktischen Umsetzung

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von Prof. Dr. Marco PassardiDozent und Projektleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
und Patrick Stutz, im Abschluss als BSc BA Accounting & Controlling

Der neue Swiss GAAP FER 41 für Gebäude- und Krankenversicherer ist per Anfang 2012 in Kraft getreten. Das Ziel dieser neuen Fachempfehlung ist es, die Vergleichbarkeit und Transparenz der Krankenversicherer zu fördern. Das Eidg. Departement des Innern hat die Norm für Krankenversicherer, die Leistungen gemäss Krankenversicherungsgesetz erbringen, als verbindlich erklärt. Prof. Dr. Marco Passardi und Patrick Stutz skizzieren eine erste Bestandesaufnahme möglicher Umsetzungsschwierigkeiten.

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Die Gesundheitskosten der Schweiz sind in den letzten Jahren spürbar angestiegen. Die Bruttoleistungen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (inklusive Kostenbeteiligung der versicherten Personen) betrugen im Jahr 2011 rund CHF 25 Mia. Seit dem Jahr 2001 haben diese Leistungen um über 50% Prozent zugenommen. Da sich die Krankenversicherungen mittels des Umlageverfahrens finanzieren, spüren die Prämienzahler diesen Anstieg ebenso wie die diese Leistung ebenfalls finanzierenden staatlichen Stellen (sei es als Verbilligung der gestiegenen Krankenkassenprämien oder als Betreiber von Spitälern). Die Versicherer ihrerseits werden in der Öffentlichkeit kritisch begutachtet, wenn die Prämien steigen; der Nachweis der wirtschaftlichen Notwendigkeit stützt sich unmittelbar auf die zu erstellende Jahresrechnung. Die eingangs erwähnten steigenden Bruttoleistungen haben trotz Kosteneinsparungen einen beachtlichen Prämienanstieg über die letzten Jahre bewirkt. Zusätzlich sind durch die negative Wertentwicklung der Finanzanlagen während der Wirtschaftskrise die obligatorischen Reserven nach Krankenversicherungsgesetz (KVG) bei vielen Gesellschaften gesunken. Die starken Prämienanstiege in den vergangenen Jahren haben in Bevölkerung und Politik Widerstand ausgelöst. Auf
dem Sorgenbarometer 2011 der Credit Suisse ist die Gesundheitsfrage auf Platz 5 der politischen Topthemen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat im Hinblick auf die gewünschte Kostentransparenz und die Steigerung der Vergleichbarkeit der Abschlüsse von Krankenversicherern deshalb einen von aussen nachvollziehbaren Handlungsbedarf identifiziert.

Interesse geweckt?
Lesen Sie weiter – den gesamten Beitrag von Prof. Dr. Marco Passardi und Thomas Stutz im Schweizer Treuhänder finden Sie hier

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