3. Dezember 2013

Bank Management,

IFZ in den Medien

Das Vertrauen ist erschüttert

1111

von Dr. Roger Rissi
Dozent und Projektleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Nach dem Skandal um die Manipulation des Referenzzinsatzes Libor (London Interbank Offered Rate) und die Einleitung von Untersuchungen wegen möglicher Beeinflussungen am Devisenmarkt, geraten die Banken erneut ins Visier der Aufsichtsbehörden. Nun wird geprüft, ob auch die Preise für Gold und Silber beeinflusst wurden. Die deutsche Finanzmarktaufsicht schaut sich neben (den Referenzzinssätzen) Libor und Euribor auch andere Benchmark-Prozesse wie das Gold- und Silberpreisfixing bei einzelnen Banken an. Wenn bei der Festlegung dieser Preise getrickst wird, können immense Schäden entstehen. Die UBS und zahlreiche andere Banken hatten im vergangenen Jahr zugegeben, den wichtigen Zinssatz Libor manipuliert zu haben, die UBS musste eine Milliardenbusse bezahlen.

 

3

 

Im Visier der Aufsicht steht das sogenannte Londoner Fixing. Zweimal pro Tag legen die Händler von fünf europäischen Banken in einer Telefonkonferenz die Preise für Gold und Silber fest, darunter auch die Deutsche Bank. Die Schweizer Grossbanken sind daran nicht beteiligt. Grundsätzlich bestehe beim Goldpreis-Fixing die Möglichkeit, dass einer der Händler sein Insiderwissen zu seinem Vorteil ausnutzt. Viele dieser Preisfestlegungsmechanismen seien in den Zwanzigerjahren des vorigen Jahrhunderts entstanden. Angesichts der enormen technologischen Veränderungen und der gewachsenen enormen Bedeutung dieser Finanzparameter wirke die Art der Festlegung fast schon antiquiert. Der Libor ist ursprünglich ausschliesslich als Bemessungsgrundlage für die Banken geschaffen worden. Heute bildet der Libor die Berechnungsgrundlage für zahlreiche Finanzprodukte und für Hypotheken. Dabei geht es um Milliardensummen.

Interesse geweckt?
Lesen Sie weiter – exklusive Einschätzungen von Dr. Roger Rissi im Artikel von der Luzerner Zeitung finden Sie hier

Kommentare

0 Kommentare

Kommentar verfassen

Danke für Ihren Kommentar, wir prüfen dies gerne.