10. Dezember 2013

Compliance Management,

IFZ in den Medien,

Kolumne,

Weiterbildung

«Hätte, hätte, Fahrradkette»

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von Prof. Dr. Monika Roth
Dozentin und Studienleiterin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Am Tag der deutschen Bundestagswahl im Oktober 2013 fand ein Journalist im Willy-Brandt-Haus, dem Sitz der Bundeszentrale der deutschen SP (SPD) in Berlin, einen speziell angefertigten Flaschenöffner aus Stahl. Darum war eine Kette montiert, und darauf stand ein Spruch von Peer Steinbrück: «Hätte, hätte, Fahrradkette.» Inhaltlich ging es ursprünglich darum, dass ein gewisses Handeln schnell dazu geführt hätte, dass ein Fehler vermieden worden wäre – und das Handeln halt trotzdem unterlassen wurde. Man hat sozusagen den falschen Weg eingeschlagen, frei nach Stanislaw Lec: «Hinter jeder Ecke lauern ein paar Richtungen.» Das Rufrisiko befasst sich mit der Frage, wie der Name tönen soll, wofür er steht. Jeder hat einen Namen – fragt sich einfach, welchen. Jeremias Gotthelf hat in «Uli der Knecht» dazu geschrieben: «An diesem Namen, an dem Ruf, der Geltung unter den Menschen, arbeite ein jeder von Kindesbeinen an bis zum Grabe …»

 

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Die Soziologen unterscheiden bezüglich der Reputation drei Kategorien: Die funktionale Reputation: Die Akteure werden danach beurteilt, ob sie in der Erreichung bestimmter Zwecke erfolgreich sind beziehungsweise, ob sie zur Zweckerreichung die adäquaten Mittel ergreifen. Die soziale Reputation fragt danach, ob und inwieweit das Handeln der Reputationsträger legitim erscheint. Schliesslich kommt noch die expressive Reputation dazu. Diese fragt nach der Attraktivität, dem Look, der Einzigartigkeit. Eine Rolle spielt in diesem Rahmen der gesellschaftliche Wandel: Dieser geht manchmal schnell, manchmal muss er erdauert werden. In der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» fand ich vor Monaten eine Schilderung dessen, was gemeint ist. Ausgangspunkt ist die Thronbesteigung durch Königin Elisabeth II. im Jahre 1952. Damals gab es noch die Todesstrafe, und Homosexualität war verboten. Es kamen 4,8 Prozent der Kinder unehelich auf die Welt, heute beträgt die Zahl 46,8 Prozent. Frauentaillen waren vor 60 Jahren wegen der anstrengenden Hausarbeit durchschnittlich 15 Zentimeter schmaler.

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