17. Dezember 2013
von Prof. Dr. Monika Roth
Dozentin und Studienleiterin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
Spiel nicht mit den Schmuddelkindern – an dieses Lied von Franz Josef Degenhardt habe ich mich erinnert, als im Zusammenhang mit der Greenpeace-Aktion in Russland die Kontroverse über Nichtregierungsorganisationen geführt und zum Teil argumentiert wurde, wie wenn diese Gruppierungen das eigentliche Problem darstellen würden. Das ist falsch: Gazprom ist das Problem, nicht Greenpeace. Zunächst:
1. NGOs werden weder durch eine Regierung noch durch Staatsverträge gegründet.
2. NGOs sind in der Regel private Institutionen, Stiftungen oder Vereine.
3. NGOs besitzen wegen ihrer Ziele einen öffentlichen Charakter.
4. NGOs bilden keinen Bestandteil fester, formeller, politischer Systemstrukturen.
Sie sind – neben Parteien, Verbänden und Grossunternehmen – massgebliche Akteure in den Prozessen gesellschaftlicher Meinungs- und Willensbildung. Sie füllen oftmals ein politisch-gesellschaftliches Vakuum aus. NGOs greifen mit unterschiedlicher Vehemenz Themen auf, die für die Weltgesellschaft relevant sind, und sie engagieren sich als Teil der Zivilgesellschaft im öffentlichen Leben. Sie tun dies insbesondere durch ihre Öffentlichkeitsarbeit: Demonstrationen, spektakuläre Aktionen. Weiter sind Lobbying und Informationsbereitstellung zu nennen. Damit wird (Spezialisten-)Fachwissen in politische Prozesse eingebracht.
Interesse geweckt?
Lesen Sie weiter – die gesamte Kolumne von Prof. Dr. Monika Roth aus der Sonntagszeitung finden Sie hier
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