23. Mai 2014

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Real Estate / Immobilienmanagement

Ist das Wohnen heute wirklich zu teuer?

von Prof. Dr. Markus Schmidiger
Dozent und Studienleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Kaum ein Thema wird zurzeit so intensiv und hitzig diskutiert wie die Frage nach bezahlbarem Wohnraum. Wie häufig bei so emotionalen Themen lohnt sich ein genauerer Blick auf die Fakten, um Hinweise auf sinnvolle Lösungsansätze zu gewinnen. Im Jahr 2011 gab der durchschnittliche Haushalt in der Schweiz 1500 Franken pro Monat für Wohnen und Energie aus. Das sind rund 15% des Haushaltseinkommens, weit entfernt von den für die Tragbarkeitsrechnung angenommenen 30%.

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Für Verkehr und Unterhaltung gibt der Durchschnittshaushalt etwa gleich viel aus, für Nahrungsmittel (inkl. alkoholischer Getränke und Restaurantbesuche) ebenfalls. Zusätzlich ist er in der Lage, monatlich zirka 1200 Franken zu sparen. Im Jahr 2012 kosteten rund 50 Prozent aller Miete angebotenen Wohnungen weniger als 1500 im Monat. Aus dieser statistischen Durchschnittsperspektive sieht die Situation somit wenig dramatisch aus. Eng wird die Situation bei den 20 Prozent der Haushalte mit dem tiefsten Einkommen. Diese verdienen im Schnitt 3500 Franken und geben davon 1061 Franken für Wohnen und Energie aus. Damit bleibt tatsächlich zu wenig zum Leben übrig, zumindest für die 30 Prozent dieser Haushalte, die aus mehr als einer Person bestehen. Die übrigen 80% der Haushalte geben zwischen 10 und 21 % für Wohnen aus und sind gleichzeitig in der Lage zu sparen.

Interesse geweckt?
Lesen Sie weiter – die gesamte Kolumne von Prof. Dr. Markus Schmidiger aus der Luzerner Zeitung finden Sie hier

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