3. September 2012

Financial Markets,

IFZ in den Medien,

Kolumne

Mehr Alkohol für den Alkoholiker?

von Prof. Dr. Maurice Pedergnana
Dozent und Studienleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Als Mediziner mit ethischem Grundverständnis schwört man den hippokratischen Eid, in der Krankenpflege das Bestmögliche zu tun. Die Ökonomen bewegen sich in einer anderen Welt. Ethik spielt keine Rolle. Mathematische Modelle haben das vernetzte Denken längst verdrängt, die Wirklichkeit bilden sie nicht mehr ab. Im Kern bleibt die auf Formeln reduzierte Ökonomie zudem ohne jegliches Werturteil. Es gibt keinen Schwur. Entsprechend viele ökonomische Therapien sind nichts anderes als Glaubensäusserungen ohne biblische Grundlagen und Werteordnungen.

 

Volkswirtschaftliche Analysen mögen wenigstens noch zu einer einigermassen objektiven Zustandsumschreibung führen, spätestens bei den vielfältigen Therapiemöglichkeiten scheiden sich die Geister. Was derzeit am meisten gepredigt wird, ist der technokratische Glaube an die Wirksamkeit von geldpolitischen Massnahmen. Am Freitag hat der Vorsitzende der amerikanischen Zentralbank, Ben Bernanke, auf einer grossen Konferenz vor seinen Kollegen verkündet, dass er derzeit daran arbeite, die amerikanische Wirtschaft mit frischem Geld zu fluten. Dass dies auf der Gegenseite auch erhofft wird, gehört zu dieser unsäglichen gegenseitigen Abhängigkeit zwischen Arzt und Patient.

Interesse geweckt?
Lesen Sie weiter – die gesamte Kolumne von Prof. Dr. Maurice Pedergnana in der Zentralschweiz am Sonntag finden Sie hier

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