12. November 2012

Financial Markets,

IFZ in den Medien,

Kolumne

(Wie) Beeinflussen die US-Wahlen die Finanzmärkte?

von Prof. Dr. Gabrielle Wanzenried
Forschungsleiterin und Dozentin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Amerika hat gewählt. Wir haben es alle mitbekommen, Präsident Barack Obama wurde für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Wie dies Wahlen an sich haben, sind gewisse Leute zufrieden, während andere den Gegenkandidaten Mitt Romney bevorzugt hätten. In Bezug auf die Wirtschaft gelten im US-amerikanischen Politsystem die republikanischen Präsidenten generell als «pro business», das heisst wirtschaftsfreundlich Sie setzen sich auch für Steuererleichterungen für Unternehmen und Gutverdienende ein. Demokratische Präsidenten hingegen messen unternehmerischen Interessen tendenziell weniger Stellenwert bei und gelten eher als «pro spending», das heisst aus Sicht des Staates ausgabefreudig, was sich entsprechend in der Staatsverschuldung niederschlägt.

So stellt sich die berechtigte Frage, wie bzw. ob sich die Präsidentschaftswahl auf die Märkte und auch auf die Finanzmärkte auswirkt. Diese Frage beschäftigt nicht nur die Wissenschaft schon seit einiger Zeit, sondern insbesondere auch die Investoren, welche sich überlegen müssen, inwiefern Portfolioumschichtungen notwendig sind. Yale Hirsch, ein Investmentpraktiker aus den USA, welcher auch den «Wall-Street-Börsen-Almanach » herausgibt, hat sich Ende der 1960er-Jahre erstmals dieser Frage angenommen und den Ursprung der sogenannten «Presidential Election Cycle Theory» gelegt. Seither sind zahlreiche Studien dazu entstanden. Gemäss dieser Theorie soll es bei US-Aktien einen sogenannten «Präsidentschaftszyklus » geben. Basierend auf historischen Beobachtungen über die Zeitperiode von 1960 bis 2011 sollen zwischen der Entwicklung der Aktienmärkte und der vierjährigen Amtszeit eines Präsidenten stark vorhersagbare Zusammenhänge bestehen. So ist das erste Jahr der neuen Präsidentschaft durch eine schwache Aktienmarktperformance gekennzeichnet. Das zweite Präsidentschaftsjahr fällt besser aus, ist jedoch immer noch unterdurchschnittlich. Das dritte Jahr wird als jenes mit der höchsten Aktienmarktperformance erwartet, währenddem sich die Aktienmarktperformance im vierten Präsidentschaftsjahr wieder dem Durchschnitt annähert.

Was soll man nun von solchen Theorien halten, und kann man diese als verlässliche Informationsquelle bei Investitionsentscheiden verwenden?

Interesse geweckt?
Lesen Sie weiter – die gesamte Kolumne von Prof. Dr. Gabrielle Wanzenried finden Sie hier

Das könnte Sie ebenfalls interessieren:

Am 14. November 2012 findet die 7th Women’s Business Conference im Hotel Park Hyatt in Zürich statt. Die Konferenz steht ganz im Zeichen des Leitthemas «Paradigmenwechsel». Moderiert von Susanne Wille wird den Teilnehmenden eine breite Palette interessanter Referate und Diskussionen von Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zu diesem aktuellen Thema geboten. Paradigmenwechsel wird aus verschiedenen Blickwinkel beleuchtet und natürlich kommt auch das Networking nicht zu kurz. Zudem wird der Women’s Business Award 2012 an eine engagierte Persönlichkeit vergeben sowie den Women’s Business Motivationspreis verliehen.

Melden Sie sich hier an – Prof. Dr. Sita Mazumder freut sich über Ihre Teilnahme.

Kommentare

0 Kommentare

Kommentar verfassen

Danke für Ihren Kommentar, wir prüfen dies gerne.