Der Hype um Influencer ist ungebremst. Doch wie lange hält er noch an und was macht Influencer so anziehend?
Aufgefallen ist beispielsweise die Autogrammstunde der YouTube-Videobloggerin Bibi in Wien, im Oktober 2016, welche 4‘000 junge Menschen anlockte und wegen des grossen Fanansturms vorzeitig von der Polizei beendet werden musste.
Aktuell ist Influencer Marketing sicher einer der Marketingtrends. Influencer können damit ihren Lebensunterhalt verdienen und Unternehmen profitieren vom Einfluss und der Reichweite dieser Meinungsführer.
An sich ist diese Art von Mund-zu-Mund Propaganda (Word-of-Mouth) nichts Neues. Durch die Digitalisierung und die rege Nutzung von sozialen Netzwerken erhält die Mund-zu-Mund-Propaganda jedoch eine völlig neue Dimension hinsichtlich der Reichweite einer Empfehlung (Schüller 2014 zit. in Nirschl & Steinberg, 2018).
In der Influencer Marketing-Vorlesung bei Martin Faltl lernen wir auch gleich eine Meinungsmacherin kennen: Geri, Lifestyle-Influencerin mit knapp 47‘000 Followern auf Instagram, erzählt von ihrem Alltag und ihren Erfahrungen. Und wir lernen, dass zur erfolgreichen Influencerin mehr dazu gehört, als nur ein hübsches Gesicht. Attraktivität kann zwar gerade im Lifestyle Business einen positiven Einfluss haben, aber auch Glaubwürdigkeit, Vertrauen und vor allem qualitativer, unterhaltender Content spielen eine zentrale Rolle (Content is King!).
Zudem auch eine gewisse Vertrautheit. Influencer geben viel über ihr Leben und ihre Persönlichkeit preis, sind irgendwo nahbar und bauen zu ihren Followern eine Art Freundschaft auf.
Diese Beziehungspflege (Influencer-Relations) gilt auch zwischen Unternehmen und Influencer als zentraler Erfolgsfaktor, der zwar einiges an Zeit in Anspruch nimmt, sich aber in den meisten Fällen auszahlt. Denn ist der Influencer begeistert und leidenschaftlich in Bezug auf das Unternehmen oder die Marke, wird er das auch so an seine Follower weitergeben.
Empfehlenswert ist zudem, die Beziehung zum Influencer selbst und nicht über eine Agentur aufzubauen.
Neben der Beziehungspflege geben Martin und Geri aber noch weitere Tipps, die Unternehmen bei der Auswahl und Zusammenarbeit mit Influencern beachten sollten:
Reichweite: Wie viele Follower können erreicht werden?
Relevanz: Fit zwischen Influencer, der Marke und der Zielgruppe.
Reputation: Welche Reputation geniesst der Influencer und passt diese zum Unternehmen?
Resonanz: Feedback und Aktivität der Community.
Briefing / Vertrag: Rahmenbedingungen und Erwartungen im Briefing festlegen und vertraglich unterzeichnen lassen.
Künstlerische Freiheit: Den Influencer nicht zu sehr einschränken und Rahmenbedingungen festlegen, nicht jedoch alles kontrollieren und vorgeben wollen. Nur so kommt die Botschaft authentisch rüber.
Und zu guter Letzt lernen wir auch noch einige Tools kennen, die bei der Auswahl der Influencer helfen können. Eines davon ist Reachbird oder auch die Seite Influencer-Check der Universität St. Gallen und Jung von Matt/Limmat, welche hilfreiche Insights über mögliche Influencer liefern.
Kommentare
1 Kommentare
Influencer Marketing: Die WebStage Masters Konferenz startet in die nächste Runde
13. September 2018
[…] Influencer, das sind Meinungsmacher oder Beeinflusser in den Sozialen Medien, die ihre eigenen Inhalte erstellen. Wenn Unternehmen nach Möglichkeiten suchen, wie sie mit Influencern zusammenarbeiten können, um ihre Zielgruppe zu erreichen, sprechen wir von Influencer Marketing. Eigentlich ist Influencer Marketing also eine Form der Mund-zu-Mund-Propaganda, aber in einer völlig neuen Dimension (vgl. IKM-Blog, 21. Juni 2018). […]
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