Erfolgreiche Unternehmen wie Apple oder dm überlassen nichts dem Zufall: Sie richten alles, was sie tun, bewusst und konsequent auf den Kunden aus. Dabei gestalten sie ihr Unternehmen so, dass es stets und überall vom Kunden erkannt und konsistent erlebt wird. Sie führen ihr Design, statt es nur nachgelagert einzusetzen.
Manager und Führungskräfte müssen, wollen sie in der digitalen Transformation am Markt auf Dauer überleben, Design als strategisches Mittel verstehen, begreifen und einsetzen. Denn Design ist in der heutigen Wirtschaft das effektivste Mittel, kundenzentrierte, differenzierende Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Die Digitalisierung lässt Touchpoints zu einem integrierten Kundenerlebnis verschmelzen: Erst durch die strategische Koordination von Design können einheitliche und konsistente Erlebnisse entstehen, womit sich Unternehmen differenzieren können.
Design ist ein strategisches Instrument, das erst durch gutes Management sein Potenzial voll entfalten kann. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie Design als Strategie verstehen, bewusst umfassend einsetzen müssen und entsprechend die Expertise benötigen, dies zu tun: Die Grundlage dafür ist Design Management.
In den meisten Unternehmen ist Design jedoch eine hinzugefügte Funktion: die Endprodukte werden in der Regel am Ende der Wertschöpfungskette von Designern oder Designerinnen marken- und marktkonform gestaltet, quasi «gestylt». Da die meisten Unternehmen zudem in Silostrukturen organisiert sind, wird die Koordination einer einheitlichen Designarbeit erschwert. Eine, die ganze Organisation umfassende Designstrategie ist in der Regel nicht vorhanden. Design Thinking wird – wenn überhaupt – meist nur in der Produktentwicklung angewandt, aber nicht in der Unternehmensentwicklung selbst.
Daher stellt sich vielen Unternehmen nun die Herausforderung, optimale Rahmenbedingungen für Design zu schaffen: optimale Prozesse, Planung und Koordination. Zudem gilt es, Design in die strategischen Massnahmen von Unternehmen zu verankern, also eine Designstrategie zu entwickeln.
Design Management erfüllt die Rolle, die designrelevanten Aktivitäten in den fachbezogenen Funktionen eines Unternehmens strategisch miteinander zu verbinden, um so Design als entscheidendes Element in der Wertschöpfung optimal zu verankern.
Design Management nutzt Design zudem als gestalterisches Mittel, Management-Prozesse effektiver aufzustellen um somit die Rahmenbedingungen für die integrierte und kundenzentrierte Angebotsentwicklung zu schaffen.
Design Management wird somit zu einer Schlüsselfunktion für Unternehmen und Institutionen, die sich nachhaltig behaupten wollen.
Auch Schweizer Unternehmen wie Swisscom und Laufen erkennen die Notwendigkeit, das Design strategisch einzusetzen und engagieren sich in der Entwicklung des Design Management als entscheidende Unternehmenskompetenz.
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