Bettina Durrer ist heute Gesamtleiterin des Theaters Winterthur. Vor 20 Jahren hat sie als Leiterin des IKM das CAS Internal and Change Communication ins Leben gerufen. Nun schaut die 55-jährige auf die Anfänge zurück und reflektiert ihre eigenen Erfahrungen in der Kommunikation mit Mitarbeitenden und Führungskräften.
Den Kurs zu konzipieren, Ideen zu entwickeln und dann die Dozierenden zu suchen, das war eine tolle Aufgabe. Am Anfang ist es zudem spannend: kommt der Kurs an, wie ist die Stimmung und die Resonanz? Daher freut es mich sehr, dass der CAS ICC immer noch gut läuft!
Es fällt mir sicher leichter, mich verständlich auszudrücken und ich kann auf ein gutes Kommunikations-Repertoire zurückgreifen. Ich weiss auch, dass Verstanden-werden nicht selbstverständlich ist und habe vielleicht ein feineres Sensorium für Nuancen in der verbalen und non-verbalen Sprache. Wenn mir etwas nicht gelingt, dann würde ich das auf meine Persönlichkeit zurückführen (mit Stärken und Schwächen 😉) oder auf eine schwierige Situation oder weil ich etwas falsch eingeschätzt habe. Das Gute an der Kommunikation mit Mitarbeitenden ist, dass man es praktisch nie endgültig falsch machen kann, man bekommt immer eine zweite Chance. Die muss man dann aber packen.
Zunächst einmal gibt es viele Gemeinsamkeiten zwischen einer Hochschule, einem Theater und einem Bundesamt. Überall arbeiten viele Expert:innen und diese brauchen Freiräume und Kommunikation auf Augenhöhe. Im Vergleich zur HSLU oder zu MeteoSchweiz gibt’s im Theater mehr explizite Emotionen. Der Umgang ist direkt, klar und manchmal «chlöpfts». Der grösste Unterschied liegt aber in der Grösse. Am Theater Winterthur arbeiten nur 35 Festangestellte. Wir kommunizieren daher viel persönlich oder per Mail und nicht über (interne) Medien und andere gestaltete Instrumente der internen Kommunikation. Da würde Aufwand/Nutzen nicht stimmen.
In einem relativ kleinen Betrieb lernt man die Mitarbeitenden schnell persönlich kennen und einschätzen und weiss, wo es welche Infos braucht, wo Freiräume, wo mehr Erklärung. Herausfordernd finde ich die Heterogenität. Wir haben Mitarbeitende in der Küche oder Reinigung, die nicht so gut Deutsch sprechen. Sie mitzunehmen läuft dann weniger über das Weitergeben von Informationen, sondern mehr über Präsenz und persönliche Gespräche. Die Techniker:innen wiederum lieben es nicht, an Sitzungen oder Workshops zu gehen. Sie wollen lieber Hands On arbeiten. Und dann gibt es die Kolleg:innen aus der Verwaltung und im Programm, die man täglich sieht und mit denen man schnell Infos austauschen kann.
Auf neue Themen, Aufgaben und Menschen habe ich eigentlich immer Lust, das finde ich bereichernd. Aber wenn es um Veränderungen von Prozessen oder Tools geht, dann tue ich mich manchmal schwer. Ich habe mich im Alten gut eingerichtet und dann raubt mir ein neuer Prozess oder ein neues Tool erst einmal Zeit.
Allen, die nicht nur Spass an Theorien, Konzepten und Kampagnen haben, sondern auch an ihrer Führungspersönlichkeit und ihren Kommunikationskompetenzen arbeiten wollen.
Vertiefen Sie Ihre Fähigkeiten in der internen Kommunikation und begleiten Sie Veränderungsprozesse in Ihrem Unternehmen erfolgreich.
Im CAS Internal and Change Communication lernen Sie:
wie Sie Mitarbeitende gezielt informieren und einbinden,
wie Sie Change-Prozesse kommunikativ begleiten,
und wie Sie Ihre Führungspersönlichkeit weiterentwickeln.
Bettina Durrer ist Gesamtleiterin des Theaters Winterthur. Die 55-jährige hat von 2005 bis 2012 das IKM geleitet und war danach bei MeteoSchweiz in der Geschäftsleitung.
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