SEO vs. LLMO: Wie optimieren wir für die Suche der Zukunft? (Teil 2)

Die Suche verändert sich grundlegend. Noch nie wurde so viel gesucht wie heute: Auf Google, auf Perplexity, über ChatGPT oder Microsoft Copilot. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich mit dem Thema zu befassen. Im Teil eins haben Sie bereits zwei konkrete Massnahmen kennengelernt, um Ihre Inhalte für die Suche der Zukunft zu optimieren. In Teil zwei stellen wir Ihnen zwei weitere Massnahmen vor.

3. Content: Von Wikis zu Product-led Content und Thought Leadership Content

In einer Welt mit ChatGPT, Perplexity und Google AIO beantworten Sprachmodelle viele Fragen direkt, ohne dass Nutzer:innen noch auf eine Website klicken müssen. Reiner Informations-Content, der nur Bekanntes wiederholt, verliert damit an Relevanz. Besonders betroffen sind klassische How-tos, Glossare oder Wiki-artige Seiten.

Zwei Formate, welche schon seit Jahren in SEO für Klicks und Conversions sorgen, dürfen auch in einer LLMO Strategie nicht fehlen:

1. Thought Leadership Content wie Studien, Marktanalysen und kontroverse Meinungen stellt den Konsens infrage, bringt etwas Neues in die Diskussion ein, hebt sich von der Masse ab und motiviert die Zielgruppe, weiterzulesen. Er erzeugt aktiv Nachfrage, sorgt für Erwähnungen und mehr Brand Searches und positioniert dich in deiner Kategorie dort, wo es zählt – im Kopf der Zielgruppe, lange bevor sie eine Kaufentscheidung trifft.
2. Product-led Content greift bestehende Nachfrage auf. Dieser Content ist präsent, wenn die Zielgruppe aktiv nach Lösungen sucht. Denn selbst in einer Welt mit LLMs, Instant-Antworten und sinkenden Klick-Raten bleibt eine Tatsache bestehen: Wer nach einer Lösung sucht, will Marken und Produkte sehen. Typische Formate: Produktseiten, Branchenlösungen, Alternativen-Artikel oder Case Studies.

Was Sie heute anders machen können:

• Analysieren Sie Ihren bestehenden Content und prüfen Sie, was im Zeitalter von LLMs noch relevant ist. Konsolidieren, aktualisieren oder entfernen Sie Inhalte, die keinen Mehrwert mehr bieten.
• Identifizieren Sie Lücken in den Product-led-Formaten und vergleichen Sie die Inhalte mit der Konkurrenz und aktuellen Best Practices.
• Entwickeln Sie erste Ideen für Thought Leadership Content, zum Beispiel für Studien, Marktanalysen oder fundierte Meinungsbeiträge.

4. Erfolgsmessung: von Klicks zu Sichtbarkeit in KI-Antworten

Wir befinden uns in einer Zero-Click-Welt. Klassische SEO-Dashboards zeigen zwar weiter Rankings, Impressionen und CTRs, diese Kennzahlen sagen aber zu wenig über die tatsächliche Sichtbarkeit oder Wirkung aus.

Klassische KPIs wie Klicks oder Positionen greifen zu kurz. Entscheidend ist, ob die eigene Marke dort präsent ist, wo Antworten entstehen: in Prompts, in AI-Overviews, in Gesprächen. Wer das ermitteln will, muss neue Tools und KPIs einsetzen.

Was Sie heute anders machen können:

• Richten Sie Prompt-Tracking mit Tools wie Peec.ai oder Otterly.ai ein, um herauszufinden, bei welchen Fragen Ihre Marke in KI-Antworten auftaucht.
• Beobachten Sie AIO-Reports in Tools wie Sistrix oder Ahrefs, um zu erkennen, ob die Inhalte bei relevanten Keywords in Google AI Overviews genannt werden.
• Ergänzen Sie Ihr Reporting um LLM-spezifische Signale, zum Beispiel Referrer Traffic aus ChatGPT oder den Einfluss einzelner Inhalte auf Leads und Conversions.

Marco Schlauri

Geschäftsführer Digital Leverage GmbH

SEO, LLMO and Content for Finance & Tech