12. Juli 2021
Die Hochschule Luzern hat in Kooperation mit EY Real Estate Schweiz zu Beginn des Jahres eine Studie zum Thema In- und Auslandsinvestitionen in der Schweizer Immobilienbranche durchgeführt, bei der auch der Einfluss von Covid-19 und ESG-Kriterien thematisiert wurde. Verschiedene Themen im Bereich der indirekten Anlagen deren Risiken und Chancen werden zudem an der Immobilienkonferenz vom 23. September an der Hochschule Luzern behandelt.
Die Ergebnisse beruhen auf den Antworten von 52 befragten Schweizer Unternehmen der Immobilienwirtschaft (Februar bis März 2021). Die befragten Unternehmen bilden einen repräsentativen Querschnitt der Schweizer Immobilienwirtschaft mit einem Fokus auf Pensionskassen sowie Anlagestiftungen und Fonds (siehe Abbildung 1). Insgesamt betrug der Gesamtwert der Kapitalanlagen der vertretenen Umfrageteilnehmer mehr als CHF 2’837,5 Mrd. (davon CHF 248,2 Mrd. in Immobilien). Im Folgenden werden die Kernergebnisse der Asset Management Survey 2021 präsentiert.
Im Hinblick auf ausländische Investitionen steht derzeit die Core/Core+-Strategie im Mittelpunkt des Interesses: 45% der Befragten Pensionskassen wollen ihren Investitionsanteil in Core/Core+-Immobilien erhöhen. 39% der Befragten beabsichtigen, ihre indirekten Investitionen im Ausland zu erhöhen. Dennoch wird der Schweizer Immobilienmarkt bevorzugt. Insgesamt 65% der Befragten sind bestrebt, ihre Direktinvestitionen in der Schweiz zu erhöhen. Im Gegensatz dazu wollen 21% der Befragten ihre indirekten Investitionen in der Schweiz senken.
Investitionen in Retail Immobilien verlieren im In- und Ausland zunehmend an Bedeutung. Während sich Investoren auch bei Büroimmobilien zurückhalten, konzentrieren sie sich derzeit vor allem auf Wohnimmobilien sowohl im Inland (51% der Befragten) als auch im Ausland (63% der Befragten).
50% der Pensionskassen beabsichtigen, den Anteil an Obligationen zu Gunsten von u.a. Aktien (50% der Befragten), Immobilien (25% der Befragten) und Infrastruktur (33% der Befragten) zu reduzieren. Darüber hinaus rücken auch Investitionen in Private Equity (33% der Befragten) und Hedge-Fonds (20% der Befragten) in den Vordergrund.
Das Interesse an ausländischen Immobilieninvestitionen wird nach Covid-19 von ca. 40% der Befragten zunehmen, wobei die meisten Befragten, ca. 70%, keine Verringerung der Risikobereitschaft als Folge der aktuellen Pandemie erkennen können.
«Schweizer Investoren erschliessen sich zunehmend ausländische Immobilienmärkte. Die Krise hat noch einmal verdeutlicht, dass auch sektorielle und regionale Diversifikation ein wichtiger stabilisierender Faktor ist.»
Prof. Dr. John Davidson, Referent für Wirtschaft an der Hochschule Luzern
Alle Befragten nehmen die zunehmende Bedeutung von ESG-Kriterien wahr, jedoch spielen sie nur für 45% der Befragten eine Rolle bei der Auswahl von Immobilieninvestitionen. Lediglich bei 6% der Befragten spielen sie nur eine geringe oder gar keine Rolle.
Der neue CAS Real Estate Investment Management befähigt Sie, erfolgreich in Immobilien zu investieren und Immobilienportfolien erfolgreich zu führen. Melden Sie sich hier an.
Mit dem MAS Immobilienmanagement werden Sie zum Generalisten und sind in der Lage, anspruchsvolle Fach- und Führungsaufgaben rund um das Immobilienmanagement erfolgreich zu übernehmen. Melden Sie sich hier an.
Entdecken Sie die Welt des Immobilienmanagements und erfahren Sie alles Wissenswerte rund um den MAS Immobilienmanagement und andere Angebote zum Thema Immobilien. Gerne beantworten Ihnen Prof. Dr. Markus Schmidiger und Prof. Dr. John Davidson vom IFZ Ihre Fragen.
Kommentare
0 Kommentare
Danke für Ihren Kommentar, wir prüfen dies gerne.