6. Mai 2024
Die öffentliche Analyseplattform zur Situation des Mietwohnungsmarktes (nachfragemonitor.ch) bietet jetzt auch regionale und städtische Auswertungsmöglichkeiten. Im Fokus steht dabei besonders die Bezahlbarkeit von Mietwohnungen nach verschiedenen Merkmalen.
Ein Artikel von Leonard Fister und Christian Kraft, Hochschule Luzern
Die Frage, welche Haushalte sich welche Wohnungen leisten können, wird durch die Vollerhebung aller Haushaltseinkommen und deren Verknüpfung mit der Bevölkerungs- und Wohnungsstatistik erstmals zuverlässig kleinräumig beantwortet. Eine weitere Detaillierung bis auf Quartiersebene steht momentan zur Diskussion, um Unternehmen und Öffentlichkeit verlässliche lokale Indikatoren der sozialen Nachhaltigkeit zu bieten.
Folgende Abbildung zeigt die neuen Möglichkeiten exemplarisch: Dem Medianeinkommen jeder Region ist der Anteil an Haushalten, die über einer Mietbelastung von 25% liegen, gegenübergestellt. Dabei wird einmal mehr klar, dass die Leistbarkeit von Wohnraum vor allem an der Frage hängt, ob die Finanzierung der Miete von einem oder von zwei Einkommen bewältigt werden muss. Single-Haushalte in kleinen Wohnungen städtisch geprägter Arbeitsmarktregionen liegen oftmals deutlich über gängigen Tragbarkeitsregeln. Insgesamt liegen 33.5% aller Mieter dieser kleinen Wohnungen über der Belastungsgrenze von 25% des Bruttohaushaltseinkommens. Dieser Anteil nimmt über mittelgrosse zu grossen Wohnungen mit 22.9% respektive 20.1% deutlich ab. Bei dieser Betrachtung handelt es sich um Bestandsmieten. Wechsel in neue Wohnungen sind aufgrund der höheren Neumieten für Haushalte, die schon im Bestand in kleinen Wohnungen über der Belastungsgrenze liegen, kaum noch möglich.
Auf der Seite des Nachfragemonitors können Sie weitere Kombinationen für einzelne Regionen auswerten, und sich für diese Kombination jetzt auch die Daten als CSV-File abspeichern. Wir entwickeln die Plattform kontinuierlich weiter.
Der Blog und das Housing Lab des Nachfragemonitors werden in den kommenden Wochen weitere Publikationen zum Thema soziale Nachhaltigkeit veröffentlichen. Diese beschäftigen sich mit der Bezahlbarkeit von Wohnraum, Überlegungen zum Anpassungssystem von Bestandsmieten sowie der Frage, warum die Forderung nach preisgünstigem Neubau die Bautätigkeit weiterhin hemmt.
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