20 Jahre Immobilienkompetenz am IFZ der Hochschule Luzern

Das Immobilienkompetenzzentrum am Institut für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) der Hochschule Luzern feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. In dieser Zeit hat sich das Zentrum mit einem praxisnahen Ansatz und starker wissenschaftlicher Expertise zu einem zentralen Akteur in der Schweizer Immobilienbranche entwickelt. Mit vier festangestellten Professoren und zehn Mitarbeitenden ist es das grösste seiner Art in der Schweiz. Es bietet massgeschneiderte Lösungen und wertvolle Erkenntnisse für die Herausforderungen der Immobilienwirtschaft.

Ein Artikel von Christian Kraft und Markus Schmidiger

Aus- und Weiterbildung als Kernstück

Die Weiterbildungsprogramme des Kompetenzzentrums haben sich über die Jahre an die Bedürfnisse der Branche angepasst. Der MAS in Real Estate Management wurde modularisiert, um Fachkräften eine flexible Ausbildung in den Bereichen Investment Management, Asset Management und Development zu ermöglichen. Die Teilnehmenden können so ihre Studieninhalte individuell an ihre beruflichen Anforderungen anpassen. Insgesamt decken die Programme eine breite Palette von Themen ab, darunter Immobilieninvestment, -bewertung, Asset- und Facility Management sowie Projektentwicklung.

Auch der BSc in Business Administration mit Major Immobilien und der MSc in Real Estate haben sich fest etabliert. Der Bachelorstudiengang vermittelt den Studierenden eine solide Grundlage in Betriebswirtschaft, kombiniert mit spezialisierten Modulen im Immobilienbereich. Der englischsprachige Master bietet die Chance, sich vertieftes Fachwissen anzueignen und die eigenen Fähigkeiten auf internationaler Ebene weiterzuentwickeln.

Starke Forschung für die Branche

Im Kompetenzzentrum Immobilien gehen Bildung, Forschung und Anwendung Hand in Hand. Die Forschung am Zentrum ist praxisorientiert und liefert wertvolle Erkenntnisse für die gesamte Branche. Die Themen reichen von datengetriebenen Analysen über die wirtschaftliche und politische Bedeutung von Immobilien bis hin zu innovativen Konzepten im Investment- und Asset-Management.

Ein Beispiel dafür ist das Projekt in Kooperation mit dem Departement Informatik und der pom+ Consulting AG, das untersucht, wie KI auf Basis von Baugesetzen die Investitionssicherheit erhöhen und beschleunigen kann. Dieses Projekt zeigt exemplarisch, wie die Forschung des Zentrums gleichzeitig wirtschaftliche Effizienz und rechtliche Sicherheit im Wohnungsbau vorantreibt.

Ein weiteres zentrales Projekt ist der Nachfragemonitor Mietwohnungen, ein öffentlich zugängliches Tool, das Mietwohnungsmärkte und Nachfragestrukturen analysiert. Mithilfe von öffentlichen Daten kombiniert mit Informationen aus Vermietungsprozessen und Inseraten bietet es eine differenzierte Übersicht zur Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit von Wohnraum.

Auch die Real Estate Investment und Asset Management (REAM)-Studie gehört zu den bedeutenden Forschungsarbeiten. Sie untersucht das immobilienbezogene Investment- und Asset Management von institutionellen Investoren in der Schweiz, Deutschland und Österreich und beleuchtet dabei sowohl direkte als auch indirekte Immobilienanlagen aus theoretischer und empirischer Perspektive.

Vernetzung und Praxisnähe

Sämtliche Forschungsarbeiten des Kompetenzzentrums entstehen in enger Zusammenarbeit mit Praxispartnern, sodass die gewonnenen Erkenntnisse unmittelbar in die Praxis einfliessen und aktuelle Herausforderungen der Immobilienbranche adressieren. Auch die Lehre profitiert von der Einbindung erfahrener Praktiker. Die mittlerweile über 1’200 AbsolventInnen der Aus- und Weiterbildungsprogramme bilden ein starkes Netzwerk, das Zugang zu zahlreichen Unternehmen und Fachspezialisten eröffnet. Schliesslich schafft die interdisziplinäre Vernetzung mit anderen Departementen wie Technik & Architektur, Informatik sowie Finanzen und Controlling, die Grundlage für ganzheitliche Lösungen in allen Gebieten der Branche.

Bereit für die Herausforderungen der Zukunft

Die Immobilienbranche wird in den kommenden Jahren durch Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Effizienz stark gefordert. Das Immobilienkompetenzzentrum der Hochschule Luzern ist mit seinen breitgefächerten Forschungs- und Ausbildungsprogrammen sowie seiner engen Verknüpfung mit der Praxis gut gerüstet, um diese Entwicklungen aktiv mitzugestalten und die Branche weiterhin zu unterstützen. Auch nach 20 Jahren bleibt der Blick auf die Zukunft gerichtet, um den Wandel in der Immobilienwirtschaft weiter voranzutreiben.

Weitere Informationen: Besuchen Sie die Website www.hslu.ch/immobilien für mehr Informationen und abonnieren Sie den Immobilienblog https://hub.hslu.ch/immobilienblog/ um immer aktuell über neue Forschungserkenntnisse informiert zu sein.

Ansprechpersonen:
Prof. Dr. Christian Kraft (Leiter Kompetenzzentrum Immobilien)
Prof. Dr. Markus Schmidiger (Programmleiter MAS & CAS)
Prof. Dr. John Davidson (Programmleiter Major BSc & CAS)
Prof. Dr. Michael Trübestein (Co-Programmleiter MSc RE)
Prof. Dr. Daniel Steffen (Co-Programmleiter MSc RE)