Soziokultur

«Integrale Projektmethodik» wird neu aufgelegt

«Integrale Projektmethodik» wird neu aufgelegt

Rund zehn Jahrgänge soziokultureller Animatorinnen und Animatoren haben sich mit dem Lehrbuch «Integrale Projektmethodik» in ihren Ausbildungsprojekten begleiten lassen. Und auch in der Praxis wird es immer mal wieder als Nachschlagewerk beigezogen, wie entsprechende Rückmeldungen verlauten lassen. Das Buch ist 2007 ist erschienen – nach längeren Vorarbeiten wie der Auswertung zahlreicher soziokultureller Projekte, vielen Gesprächen mit Praktikerinnen und Praktikern sowie Aufarbeitung des Wissensstands zum Thema. Dann schliesslich die Niederschrift: rund 2 Jahre dauerte die Entstehungszeit des Werks. Zehn Jahre danach ist es vergriffen – zufällig ein perfektes Timing.

Was neu wird
Zusammen mit Annina Friz, die heute das gleichnamige Modul leitet, habe ich als Autor entschieden, das Buch zu überarbeiten und zu aktualisieren. Die Struktur soll übersichtlicher, einzelne Kapitel griffiger und das Werk als Ganzes schlanker werden.

Das neue Buch wird nicht im stillen Kämmerlein erarbeitet, sondern wiederum breit abgestützt. Bereits haben wir im Institut für Soziokulturelle Entwicklung an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit eine Diskussion über die Arbeitsprinzipien geführt und spannende Fragen diskutiert. Soll Nachhaltigkeit in erster Linie für die andauernde Wirkung eines Projekts gelten oder auch im Sinne der drei Nachhaltigkeitsdimensionen? Ist Gender ein eigenständiger Schwerpunkt oder ein Bestandteil von Diversity? Solche Fragen haben klärenden Charakter und bilden die Basis für die jeweilige Ausrichtung der Arbeitsprinzipien, die im Übrigen einheitlich und wesentlich verkürzt beschrieben werden sollen.

Natürlich wurde auch debattiert, ob die Beachtung aller Arbeitsprinzipien nicht überhöhte Ansprüche an ein Projekt stellen würden. Die neuerliche Diskussion bestätigte jedoch, was wir schon vor zehn Jahren dazu schrieben: «Wir plädieren hier einerseits für einen pragmatischen Umgang mit den Arbeitsprinzipien, indem diese nicht um jeden Preis erzwungen werden müssen. Je nach Projektausrichtung und Rahmenbedingungen macht das eine oder andere Arbeitsprinzip besonders viel Sinn und kann deshalb als prioritär verfolgt werden. Andererseits empfehlen wir, die Arbeitsprinzipien als Herausforderung zu betrachten: Warum sollten wir in unserem Projekt nicht etwas erreichen und zu einem Gütezeichen machen, was nicht in allen Projekten gelingt?» (S. 53)

Feedbacks erwünscht
Helfen Sie uns bei der Überarbeitung des Buches. Gerne nehmen wir Rückmeldungen und Anmerkungen aus der Praxis entgegen. Was hat sich in der Projektpraxis bewährt, was weniger? Was fehlte und sollte künftig noch ergänzt werden? Was ist überflüssig? Gab es Inhalte, die zu wenig verständlich oder nachvollziehbar sind? Welche Struktur wäre dienlich?

Platzieren Sie ihr Feedback direkt im Kommentar dieses Blogs oder senden Sie meiner Co-Autorin (annina.friz@hslu.ch) oder mir (alex.willener@hslu.ch) eine E-Mail.


von: Alex Willener

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