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Nachhaltige Entwicklung, ja das geht!

Nachhaltige Entwicklung, ja das geht!

Hast du schon einmal etwas von den Sustainable Development Goals (SDGs) der UNO gehört? Oder von der Agenda 2030? Nein? Dann geht es dir, wie mir und vielen anderen, welche die internationale Studienwoche an der Hochschule Luzern –Soziale Arbeit zum Thema «Soziale Arbeit und nachhaltige Entwicklung» Ende Januar 2019 besuchten. Während einer Woche beschäftigten sich Studierende aus allen Semestern und Studienrichtungen mit der Frage, wie wir nachhaltig(er) leben können.

Die SDGs, zu Deutsch «Ziele für eine Nachhaltige Entwicklung», bilden das Kernstück der Agenda 2030. Sie beinhalten 17 Zielsetzungen mit 169 Unterzielen, welche bis zum Jahr 2030 erreicht werden sollen. Dabei werden nicht nur ökologische Bereiche beleuchtet, sondern auch die Sozialen und die Ökonomischen. Die Agenda 2030 wurde 2015 von allen UNO-Mitgliedsstaaten unterzeichnet. Auch die Schweiz hat sich dazu verpflichtet, diese Ziele umzusetzen.

Warum kennt die Sustainable Development Goals fast niemand?

Wie kann es sein, dass sich die Schweiz verpflichtet, Armut zu reduzieren, die Gleichstellung der Geschlechter zu gewährleisten, sich für bezahlbare und saubere Energie einzusetzen – um nur einige Ziele zu nennen – und die Bevölkerung weiss nichts davon? Kann es sein, dass sie von unserer Regierung mit Absicht nicht bekannt gemacht werden, damit der Druck nicht noch mehr steigt? Oder ist es unsere Schuld, weil wir uns zu wenig über Nachhaltige Entwicklung informieren? Eines weiss ich. Wir können nicht so mit unserer Erde weitermachen, wie bis anhin. Egal, ob wir die Ziele kennen oder nicht. Es ist kein Geheimnis, dass wir über unseren Bedürfnissen und Ressourcen leben.

Was können wir konkret tun?

Diese Frage geisterte in vielen Köpfen umher. Ja, dieses Problem ist grösser als wir und nur gemeinsam können wir es schaffen, unseren Planeten zu retten und unseren Kindern auch noch ein großartiges Leben auf dieser Erde zu schenken. Aber anfangen muss es bei dir und mir. Wir können bereits in unserem Alltag nachhaltig unterwegs sein. Bei der Ökologie angefangen kann das bedeuten: Abfall zu trennen, Foodwaste zu vermeiden, weniger zu fliegen. Auf ökonomischer Ebene können wir uns auch nachhaltig bewegen. Weshalb muss es immer das neuste Handy sein? Weshalb immer günstiger, kurzlebiger und fremder? Ein Hoch auf Secondhand, auf Tauschbörsen und auf Produkte aus dem Inland. Hinterfragen wir doch einmal unsere nie enden wollenden Bedürfnisse nach materiellem Besitztum. Und die soziale Ebene? Wie wäre es mit dem: Lass uns mit gutem Beispiel vorangehen. In unserem Alltag, bei unseren Freunden, an unserem Arbeitsplatz. Begegnen wir unseren Mitmenschen und der Natur mit Anstand und Respekt und haben Achtung vor ihnen. Wer, wenn nicht wir als angehende Soziokulturelle Animatorinnen und Animatoren?!

Ich empfehle dir nicht nur die 17 Ziele (noch) einmal durchzulesen oder deinen ökologischen Fussabdruck auszurechnen. Halte auch in deinem Alltag Ausschau, nach Unternehmen, welche sich Nachhaltigkeit auf ihre Fahne geschrieben haben. In dieser Blockwoche haben wir einige davon kennengelernt. Die «Ässbar» verkauft leckeres Essen von gestern. Das Reiseportal «fair unterwegs» beratet dich, wenn du dich für nachhaltige Ferien interessierst. Die Caritas Schweiz setzt sich aktiv dafür ein, dass Armut bekämpft und eliminiert wird. Es gibt noch viele mehr, sei offen und aufmerksam.

Internationale Studienwoche 2019: Soziale Arbeit und nachhaltige Entwicklung

Während der internationalen Blockwoche vom 28. Januar bis 1. Februar 2019 blickten rund 130 Studierende der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit über die eigenen Grenzen hinaus. Während fünf Tagen haben sich die Studierenden mit der Agenda 2030 und den 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung – auch Sustainable Development Goals (SDGs) genannt – auseinandergesetzt. Diese gelten als globaler Kompass für nachhaltige Entwicklung, gehen auf die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Dimensionen von Nachhaltigkeit ein und vereinen zum ersten Mal Armutsbekämpfung und Umweltschutz. Gäste aus dem In- und Ausland haben Berichte, Forschungen, Projekte und Programme vorgestellt. Im Zentrum standen die Fragen: Welchen Beitrag kann die Soziale Arbeit zur Umsetzung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung in der Schweiz leisten? Wie sieht unsere globale Verantwortung aus? Und was können wir – als Professionelle der Sozialen Arbeit, als Mitglieder der Zivilgesellschaft und als Individuum – dazu beitragen, dass die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung erreicht werden können?

Vier Studierende haben zu dieser Blockwoche eine Blogreihe verfasst und erläutern unterschiedliche Perspektiven.


von: Nadja Hostettler

Bilden dich aus und weiter: Die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit bietet Bachelor- und Master-Studiengänge sowie Weiterbildungsangebote in den Richtungen Sozialpädagogik, Soziokultur und Soziale Arbeit.

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