Das CAS Beraten und Coachen PLUS öffnet neue Türen für Fachkräfte, die ihre Beratungsfähigkeiten erweitern wollen. Durch die Einbeziehung von spezialisierten Themen wie der Arbeit mit Kindern oder hypnosystemischen Ansätzen bereitet das Programm die Teilnehmenden auf eine Vielzahl von beruflichen Herausforderungen vor. Wie das funktioniert, erklärt Programmleiter Andreas Zürcher Sibold.
1. Andreas Zürcher Sibold, beim CAS Beraten und Coachen PLUS handelt es sich um den Aufbau CAS des gleichnamigen Basiskurses. Wofür steht das PLUS?
Die Weiterbildung baut gezielt auf dem CAS Beraten und Coachen systemisch, lösungs- und kompetenzorientiert auf. Deshalb sind auch nur Personen zugelassen, die den ersten CAS oder eine äquivalente Weiterbildung absolviert haben. Der Mehrwert des Aufbaukurses ist vielfältig: Nebst der Vertiefung der bereits vermittelten Inhalte werden im CAS PLUS viele neue Methoden, Tools und unterschiedliche Zugänge vermittelt.
2. Wie unterscheidet sich das zweite CAS inhaltlich vom Basiskurs?
Die Themenschwerpunkte liegen auf der Beratung von kleinen Systemen wie Paaren oder Familien bis hin zu anspruchsvollen Mehrpersonensettings. Darüber hinaus fokussieren wir uns auf das lösungsorientierte Arbeiten mit Kindern, auf nützliches Handeln im Zwangskontext sowie auf hypnosystemische Zugänge in der Beratung.
3. Was meinen Sie mit «hypnosystemischen» Zugängen?
Der hypnosystemische Ansatz nach Gunther Schmidt ist ein integrativer psychotherapeutischer Ansatz, der Elemente der Hypnotherapie (nach Erikson), der systemischen und der lösungsfokussierten Therapie/Beratung verknüpft. Es handelt sich um einen sehr ressourcenorientierten Ansatz, der sich auf hilfreiche Weise mit inneren Stimmen, Glaubenssätzen und dem Unbewussten auseinandersetzt. Der Ansatz legt den Fokus gezielt auf inneren Stärken und Kompetenzen, die in der klassischen Beratungs- und Coachingarbeit oftmals zu kurz kommen. Wir sehen das Modul als Horizonterweiterung, das vielleicht Lust auf mehr macht und auch schon das eine oder andere mitgibt für die tägliche Praxis.
Die Nähe zur Praxis steht bei uns im Mittelpunkt: Durch Trainings, Konsultationstage und Rollenspiele unterstützen wir die Teilnehmenden dabei, das Gelernte direkt in die Praxis umzusetzen.
4. Der Praxisbezug wird in vielen CAS in der Tat gross geschrieben: Wie sichert das Programm «Beraten und Coachen PLUS» eine effektive Verknüpfung von Theorie und Berufsalltag?
Die Nähe zur Praxis ist uns natürlich sehr wichtig. Unsere Dozierenden verfügen nicht nur über fundierte Kenntnisse der theoretischen Grundlagen, sondern insbesondere auch über reiche Erfahrung in der Anwendung der vorgestellten Konzepte. Zudem führen wir – wie schon im Basiskurs – verschiedene Trainings- und Konsultationstage durch. Diese Supervisionen bieten die Möglichkeit zur Reflexion, zur Vertiefung und zur Umsetzung der Seminarinhalte in die Gesprächsführung. Auch Rollenspiele sind ein fester Bestandteil der Weiterbildung.
5. Zum Schluss gerne noch ein Werbespruch: Was sind die wichtigsten PLUS-Punkte, die Sie potenziellen Teilnehmenden des CAS Beraten und Coachen PLUS auf den Weg geben möchten?
Eine Hauptaufgabe der Sozialen Arbeit ist die Lösung oder Linderung sozialer Probleme in Zusammenarbeit mit den Betroffenen. Die Gestaltung einer tragenden Arbeitsbeziehung ist die Grundlage für Kooperation, Entwicklung und Lösungen in der Begegnung. Und genau dieser Überzeugung tragen wir in diesem CAS Rechnung. Teilnehmende, die unseren Basis- und den Aufbaukurs absolvieren, verfügen anschliessend über eine fundierte beraterische Ausbildung. Sie alle verlassen den Kurs mit einem Koffer mit vielen neuen, innovativen und wertvollen methodischen «Werkzeugen» für ihre tägliche Praxis.
Von: Daniel Schriber
Veröffentlicht: 4. September 2024
CAS Beraten und Coachen PLUS – Entwicklung zur individuellen Beratendenpersönlichkeit
Das CAS Beraten und Coachen PLUS bietet eine vertiefte Ausbildung in der systemischen, lösungs- und kompetenzorientierten Beratung, mit einem besonderen Fokus auf die Arbeit mit kleinen Systemen wie Paaren, Familien und Teams. Neben den klassischen Beratungsthemen werden auch sozialpädagogische Arbeit, multikulturelle Kontexte sowie Genderfragen behandelt. Regelmässige Trainings und Konsultationen begleiten diesen Prozess kontinuierlich.
Infoveranstaltungen: 29. Oktober 2024
Start: 16. Januar 2025
Mehr Infos: Webseite CAS Beraten und Coachen PLUS
Andreas Zürcher Sibold (55) ist Dozent und Projektleiter des CAS Beraten und Coachen systemisch, lösungs- und kompetenzorientiert. Zudem verantwortet er das MAS Programm Lösungs- und Kompetenzorientierung an der HSLU – Soziale Arbeit. Daneben arbeitet Andreas Zürcher Sibold in einem kleinen Pensum als Berater, Coach und Supervisor in seiner eigenen Praxis. Weitere Infos zum CAS Beraten und Coachen PLUS: Link
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