Gemeinde-, Stadt- und Regionalentwicklung,
Raumplaner Silas Trachsel will neue Facetten seines Berufs erkunden. Im CAS Gemeinde- und Stadtentwicklung im Wandel fand er spannende Aspekte, die ihn im Berufsalltag zunehmend beschäftigen. Zudem konnte er sich ein wertvolles Netzwerk aufbauen.
1. Warum hast du dich für das CAS Gemeinde- und Stadtentwicklung entschieden?
Ich finde besonders den interdisziplinären Aspekt spannend. In dem CAS kommen Fachleute aus ganz unterschiedlichen Bereichen und Berufen zusammen. Mit dabei waren Vertreterinnen der sozialen Arbeit, Ökonomen, Politikwissenschaftlerinnen, Architekten, Raumplanerinnen und weitere Fachpersonen. Sie alle bringen ganz andere Herangehensweisen und Ansichten mit. Darüber hinaus werden in dem CAS auch übergeordnete Themen wie die Entwicklungen im Wohnbereich, die Klimaveränderung oder der demographische Wandel thematisiert. Dies ermöglichte es mir, meinen Wissens- und Erfahrungsrucksack weiter zu füllen.
2. Du arbeitest als Projektleiter Stadtplanung in der Stadt Zug: Was sind aktuell die grossen Herausforderungen und Entwicklungen in diesem Bereich?
Zug ist sehr dynamisch: Es wird fleissig gebaut, investiert und saniert. Zudem ist die Stadt recht klein und engmaschig, man kennt sich und ist gut vernetzt. Der Austausch mit der Bevölkerung ist deshalb sehr wichtig. In meinem Berufsalltag habe ich auch viel mit Grundeigentümerinnen und Investoren zu tun. Der Umgang mit den verschiedenen Akteuren ist zwar herausfordernd, aber auch spannend.
3. Inwiefern kommt dir das Wissen aus dem CAS-Programm in deinem Berufsalltag zugute?
Der CAS ist sehr breit ausgerichtet und enthält diverse Themen, die mir bei meiner Arbeit definitiv zugutekommen. So behandelten wir unter anderem auch Themen rund um die Gestaltung von partizipativen Prozessen. Diese spielen in meinem Job eine relevante Rolle. Ein Beispiel: Wenn ein kommunaler Richtplan angepasst wird, sind immer viele verschiedene Akteure involviert. Diese muss man miteinbeziehen, ihnen ein positives Gefühl vermitteln und kompromissfähige Lösungen finden können.
4. Wie gelang es dir, deinen beruflichen Alltag und die anspruchsvolle Weiterbildung unter einen Hut zu bringen?
Es ist zwar streng, aber durchaus machbar. Bei mir teilt es sich in etwa so auf: 80 Prozent Arbeit, 20 Prozent Studium. Die 20 Prozent sind dabei alleine für den Unterricht vorgesehen. Weitere Studienleistungen kommen in der Freizeit hinzu. Den Ausgleich finde ich im Morgensport. Abends entspanne ich in der Gesellschaft meiner Freundin oder Freunden oder bei einem Eishockeyspiel der Rapperswil-Jona Lakers.
5. Wem würdest du die Teilnahme an diesem CAS empfehlen?
Ich würde es definitiv allen Raumplanerinnen und Raumplanern empfehlen. Aber auch allen anderen Berufsgruppen, die auf irgendeine Art und Weise mit unserer gebauten Umgebung sowie den Menschen, die darin Leben, zu tun haben. Auf persönlicher Ebene war dieses CAS eine echte Horizonterweiterung. Das Netzwerk, das man sich im Verlaufe einer solchen Weiterbildung aufbauen kann, ist aus meiner Sicht einer der grössten Mehrwerte. Man tauscht sich aus, gibt sich gegenseitig Tipps – und es ist gut möglich, dass man sich auch im späteren Berufsleben wieder einmal trifft.
Von: Ismail Osman
Veröffentlicht: 23. Oktober 2023
Silas Trachsel (30) hat an der Ostschweizer Fachhochschule Rapperswil-Jona ein Bachelor-Studium Stadt-, Verkehrs- und Raumplanung (SVR) absolviert. Heute ist er im Baudepartement der Stadt Zug als Projektleiter Stadtplanung tätig. Aktuell beschäftigt er sich beruflich mit der Ortsplanungsrevision und verschiedenen Arealentwicklungen innerhalb der Stadt Zug. Dabei hat er bemerkt, dass er sich im Bereich methodischen Kompetenzen weiterentwickeln möchte. Er entschied in der Folge, sich für den Masterstudiengang Gemeinde-, Stadt- und Regionalentwicklung anzumelden. Im Rahmen dieses Studienganges hat er auch das CAS Gemeinde- und Stadtentwicklung im Wandel absolviert.
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Das CAS-Programm Gemeinde- und Stadtentwicklung im Wandel legt den Fokus auf die kommunalen Handlungsebenen. Themen wie Innenentwicklung, Verdichtung oder Umnutzung, werden ebenso aufgegriffen, wie der Umgang mit Diversity. Erlernt werden zudem die Grundlagen und Methoden von partizipativen und kooperativen Prozessen in der Stadt-, Quartier- und Gemeindeentwicklung.
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