Prävention und Gesundheit,

Weiterbildung

«Gelebte und akzeptierte Werte sind zentral für eine gesunde Firmenkultur »

«Gelebte und akzeptierte Werte sind zentral für eine gesunde Firmenkultur »

Die physische und psychische Gesundheit ihrer Mitarbeitenden wird für Unternehmen zu einem zunehmend zentralen Erfolgsfaktor. Wie Gesundheit und eine positive Firmenkultur gefördert werden können, vermittelt Christina Meyer in ihrem CAS.

1. Wie steht es heute um das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) in den Schweizer Unternehmen?

Die Unternehmen werden sich dem Wert des BGM mehr und mehr bewusst. Gerade in Zusammenhang mit dem digitalen Wandel erleben Mitarbeitende massive Veränderungen und eine immer stärkere Verschmelzung von Arbeit und Privatleben. Das wirkt sich zunehmend auf die physische und psychische Gesundheit aus. Diese Entwicklung wird auch von den Arbeitgebenden mit Besorgnis wahrgenommen.

2. Was sind typische Risikofaktoren in einem Unternehmen? 

Ein Beispiel aus der Praxis sind Führungskräfte, die selbst bis ans Limit der eigenen Gesundheit gehen, um Arbeitsziele zu erreichen. Wird dieses Verhalten vorgelebt, so wirkt es sich auch auf die Mitarbeitenden aus. Zeitdruck, fehlende Wertschätzung, schlechte Organisation oder mangelnde Möglichkeiten zur Partizipation können ebenfalls die Gesundheit beinträchtigen. Stress, Depressionen, Herz-Kreislaufprobleme in Verbindung mit Bewegungsmangel oder Alkoholmissbrauch können mögliche Folgen davon sein.

3. Welche Rolle spielt die Unternehmenskultur in Bezug auf das betriebsinterne Gesundheitsmanagement? 

Gelebte und akzeptierte Werte sind natürlich zentral. Diese sollten sich auf einer offenen Kommunikation, Mitsprachemöglichkeiten und einem grundsätzlich respektvollen und toleranten Umgang stützen. Transparenz bei Entscheidungsprozessen, eine erkennbare Sinnhaftigkeit der Tätigkeit und die Wertschätzung von Mitarbeitenden und Vorgesetzten tragen wesentlich zu einer positiven Betriebskultur bei. Damit das BGM in Unternehmen Früchte tragen kann, sollte eine gewisse Sensibilität für solche Themen gegeben sein.

4. Welche Zielgruppen sollen mit diesem CAS-Programm angesprochen werden?

Der CAS Gesundheitsförderung und BGM in Organisationen richtet sich an Fach- und Führungsverantwortliche aus der Privatwirtschaft, der Verwaltung sowie aus den Bereichen Soziales, Gesundheit und Medizin. Konkret zählen beispielsweise Verantwortliche aus dem Bereich Human Resources oder der Sozialarbeit dazu. Der CAS richtet sich aber auch an andere interessierte Personen, die bereits in den Bereichen Prävention, Gesundheitsförderung oder Arbeitssicherheit tätig sind. Anhand von Praxisbeispielen lernen die Teilnehmenden die Ressourcen und Belastungen im betrieblichen Umfeld zu identifizieren – und anschliessend gesundheitsfördernde Massnahmen strategisch zu planen und umzusetzen.

5. Wie sieht die Förderung der psychischen und physischen Gesundheit am Arbeitsplatz in der Praxis aus?

Für die Einführung von BGM-Massnahmen ist eine Ist-Analyse unabdingbar. Welche Belastungen bestehen am Arbeitsplatz? Was sind Schmerzpunkte? Beispielsweise: Werden Entscheide intransparent getroffen oder stehen die Mitarbeitenden permanent unter Zeitdruck? Durch die Analyse solcher Fragen können Strategien und Ziele formuliert und geplant werden. Das können auch individuelle Massnahmen wie Angebote zu Themen wie Zeitmanagement, Achtsamkeit, Fitness oder zur Abgrenzung von Arbeit und Freizeit sein. Es braucht langfristig eine gesundheitsförderliche Gesamtstrategie. In dieser müssen unter anderem auch Belastungsgrenzen und Erholungsphasen berücksichtigt werden.

Von: Ismail Osman
Veröffentlicht: 16. November 2023

Christina Meyer

Dr. Christina Meyer

Christina Meyer ist seit März 2022 Dozentin und Projektleiterin am Institut für Sozialmanagement, Sozialpolitik und Prävention der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit. Zuvor war sie unter anderem bei Akzent Prävention und Suchttherapie Luzern tätig.

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