Empowerment in der Sozialen Arbeit – eine Idee mit einer langen Geschichte

Die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit führt vom 31. Januar bis zum 4. Februar 2022 eine internationale Studienwoche durch. Studierende aus allen Semestern und Studienrichtungen arbeiten am gleichen sozialpolitischen Thema.

Empowerment und Emanzipation als Konzept haben ihren Ursprung in den Schwarzen Bürger*innenrechtsbewegungen und in der feministischen Bewegung in den USA sowie in den Befreiungs- und Unabhängigkeitsbewegungen Südamerikas.

Welche Zugänge, Methoden und Potentiale hat der Empowerment Ansatz für die Soziale Arbeit? Heutzutage ist Empowerment sowohl in der Theorie als auch in der Praxis der Sozialen Arbeit ein vielverwendeter und mehrdeutiger Begriff, der mit unterschiedlichen Überzeugungen, Werthaltungen und politischen Positionen verbunden ist. So wird Empowerment als professionelle Handlungsethik beschrieben oder als Handlungsmethode zu individualisierter Selbstoptimierung kritisiert.

Grundsätzlich ist Empowerment ein Handlungsansatz, der Personen und Gruppen bei der selbstbestimmten und selbstbefähigenden Lebensführung unterstützt. In diesem Zusammenhang wirken Professionelle der Sozialen Arbeit vermittelnd, koordinierend und motivierend. Zudem sollten Strukturen sozialer Ungleichheit und die sozialpolitischen Verstrickungen Sozialer Arbeit kritisch reflektierend einbezogen werden. Demnach ist Empowerment immer eine individuelle als auch kollektive Emanzipation, welche den Wert der Solidarität einschliesst und gesellschaftliche Veränderungsprozesse ermöglicht.

Gäste aus dem In- und Ausland werden Berichte, Forschungen, Projekte und Programme präsentieren. Aus den unterschiedlichen Inputs und Erkenntnissen möchten wir gemeinsam Handlungsansätze mit entsprechenden Methoden, Verfahren und Techniken für die Praxis diskutieren. Die Studierenden werden sich im Vorfeld aktiv an der Gestaltung der Blockwoche beteiligen. Als Vorbereitung werden wir Fachartikel und literarische Werke lesen sowie einen Beitrag zur Blockwoche erarbeiten. Gemeinsam werden wir zuhören, mitdenken, debattieren und lernen.

Hier können Sie einige Beiträge der «Internationalen Studienwoche» anschauen:

Dieser Artikel wurde am 12. April 2022 auf dem Soziokulturblog veröffentlicht.