In einer Welt voller Ablenkungen und Verlockungen ist es eine Herausforderung, das Lernen nicht aufzuschieben. Sich frühzeitig auf Prüfungen vorzubereiten, erfordert gezielte Strategien. Wir werfen einen Blick auf sieben Tipps, um Prokrastination zu überwinden.
Die Uhr tickt unaufhörlich, die Prüfungszeit nähert sich mit jedem Augenblick. Wir alle schieben Sachen vor uns her. Das Lernen für Prüfungen scheint besonders anfällig für «Aufschieberitis» zu sein. Die folgenden Tipps helfen dir, nicht in Panik zu verfallen, sondern frühzeitig, konsequent und erfolgreich zu lernen.
Befreie dich vom Aufschieben: Mit diesen Tipps lernst du besser
1. Unangenehmen Gefühlen Platz lassen
Stress, Angst und Unlust sind häufige Begleiter während dem Studium. Darum ist es wichtig, sich vom Druck zu entlasten. Ein wirksamer Ansatz ist das Erinnern an bereits erfolgreich bewältigte Prüfungen oder Arbeiten, um Selbstvertrauen aufzubauen. Wichtig ist auch zu wissen, dass es sinnvoll ist unangenehme Gefühle zuzulassen und konstruktiv mit ihnen umzugehen (Video: «Wie du es schaffst, deine Gefühle anzunehmen»).
Im Umgang mit unangenehmen Gefühlen helfen Achtsamkeits- und Atemübungen wie kurz innezuhalten oder das Abklopfen des Körpers. Bewusste äussere Aufmerksamkeitslenkung ist ebenfalls eine hilfreiche Technik, um emotionale Belastungen zu lindern. Diese Strategien ermöglichen den Abbau von Stress und fördern eine gelassenere Herangehensweise an herausfordernde Aufgaben.
2. Zeitmanagement: Dein Wochenplan
Du wirst mit höherer Wahrscheinlichkeit lernen, wenn du es vorher planst. Erstelle deshalb einen Wochenplan, in dem du Pflichten wie Vorlesungen, andere Aufgaben sowie Freizeitaktivitäten berücksichtigst und Zeit fürs Lernen einplanst. Halte das Wochenende zur Hälfte frei für Erholung und persönliche Interessen.
Wochenplan zum Download von Roger Ettlin:
3. Realistische Planung steigert die Erfolgswahrscheinlichkeit
Um realistisch zu planen, sind individuelle Faktoren entscheidend. Beginne am Morgen mit den anspruchsvolleren Aufgaben, wenn die Konzentration am höchsten ist. Berücksichtige dein persönliches Arbeitstempo für realistische Zeitvorgaben. Passe den Arbeitsrhythmus an, sei es durch kurze Einheiten oder längeres Arbeiten. Integriere äussere Faktoren wie Termine und Pufferzeiten in deine zeitliche Planung.
4. Die Kunst der Pausen
Stundenlanges Büffeln ohne Unterbrechung ist nicht nur ineffizient, sondern auch kontraproduktiv. Setze unbedingt auf Pausen, um deine Konzentration aufrechtzuerhalten. Kurze, regelmässige Unterbrechungen ermöglichen es deinem Gehirn, sich zu erholen, und fördern die langfristige Speicherung von Informationen. Am besten ohne Handy und weg vom Arbeitsplatz.
5. Nicht aufschieben: Pünktlich beginnen
Du hast dir fest vorgenommen, um 14 Uhr mit dem Lernen zu beginnen. Doch um Punkt zwei Uhr entscheidest du dich plötzlich dafür, die Wäsche zu erledigen. Nachdem die Wäsche gemacht ist, verlierst du dich noch kurz in den neuesten Nachrichten. Und nach einigen anderen Aktivitäten merkst du plötzlich, dass es bereits zu spät ist, um noch ernsthaft mit dem Lernen zu beginnen.
Um das Aufschieben zu vermeiden, ist es hilfreich, sich an folgende Schritte zu halten:
6. Ablenkung ausschalten
Die folgenden Massnahmen unterstützen dich dabei, weniger wichtige Aktivitäten zu umgehen und den Fokus auf das Lernen zu legen:
7. Der optimale Lernraum
Schaffe einen Lernraum, der auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Reduziere Ablenkungen, sei es durch den Einsatz von Noise-Cancelling-Kopfhörern oder die Auswahl eines ruhigen Ortes. Achte darauf, dass dein Lernumfeld gut beleuchtet und ergonomisch gestaltet ist, um die Konzentration zu fördern.
Die richtige Lernumgebung ist individuell sehr verschieden. Experimentiere eine Woche an verschiedenen Orten und damit, auf verschiedene Arten zu lernen: zu Hause, in der Bibliothek, im Café, im Zug, draussen, alleine oder zu zweit, mit und ohne Musik usw.
Von: Roger Ettlin
Bild: Adobe Stock
Veröffentlicht: 16. April 2024
Workshop Prokrastination: Prüfungen aufschieben
Fällt es dir schwer, deine Zeit so zu planen, dass du Arbeiten termingerecht abgeben kannst und Referate vorbereitet sind? Verschiebst du wichtige Aufgaben? Vielleicht kannst du die Freizeit nicht geniessen, weil dich ein schlechtes Gewissen plagt. Im Workshop werden Techniken gegen die «Aufschieberitis» vermittelt.
Wann und wie funktioniert es? Ihr könnt euch als Gruppe (mind. 5 Personen) bei der psychologischen Beratungsstelle melden und sie führen dann extra für euch eine Workshop zum Thema Prokrastination durch. Mehr Infos
Wo: An der PH Luzern – Sentimatt 1 in Luzern
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