Sozialmanagement und Sozialpolitik,
Die Digitalisierung hat die Arbeitswelt grundlegend verändert. Welche Auswirkungen hat diese neue Realität auf die Arbeitnehmenden, die Geschlechternormen oder auf die Familiensituationen? Damit beschäftigt sich die Tagung New Work, New Problems?.
Die neuen digitalen Technologien und innovativen Arbeitsmodelle haben einen grossen Einfluss auf unseren Alltag. Spätestens seit Corona ist standort- bzw. grenzübergreifendes Zusammenarbeiten in vielen Berufsfeldern eine Selbstverständlichkeit – Stichwort «Anywhere Jobs». Die Flexibilisierung nimmt bereits spürbar zu und wird vielleicht auch dazu führen, dass die Hierarchien flacher werden und Teilzeitarbeit kein grundsätzlicher Karrierekiller mehr ist. Auch allgemein scheinen die Unternehmen insgesamt mehr dafür tun zu müssen, um für die dringend benötigten Fachkräfte attraktiver zu sein.
New Work – alles gut?
All dies erinnert stark an das Konzept New Work von Frithjof Bergmann und seiner Vision, dass die Arbeit den Arbeitnehmenden dienen soll und nicht umgekehrt.
Entscheidend ist nun aber: Stimmt dies wirklich oder trügt der Schein? Wie wirken sich diese Veränderungen auf die unterschiedlichen Geschlechter und Familiensituationen aus? Ist New Work eine Chance für die Gleichstellung oder bestehen Ambivalenzen? Mit diesem hochaktuellen Thema setzt sich die Konferenz New Work, New Problems? auseinander, die im September 2023 von der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Forschungskommitee Geschlechterforschung, durchgeführt wird.
Das Ziel der Konferenz ist, den Wandel und seine Folgen für die Geschlechternormen und die daraus resultierende Arbeitsteilung zu diskutieren. Denn, wenn man etwas genauer hinsieht, tun sich schnell Fragen auf:
Mit Fragen dieser Art beschäftigt sich die Tagung New Work, New Problems?.
Tagung – Call for Papers
Interessierte sind herzlich eingeladen, bis zum 8. Januar 2023 ein passendes Abstract einzureichen. Welche Themen dabei genauer behandelt werden können, findet sich hier. Die Verantwortlichen bitten um theoretische und empirische – qualitative und quantitative – Beiträge, die sich mit dem Konferenzthema auseinandersetzen. Auch Beiträge, die zu praktischen oder politischen Empfehlungen beitragen, sind herzlich willkommen.
Die Verantwortlichen freuen sich schon, Sie an der Tagung an der HSLU begrüssen zu dürfen, und stehen Ihnen gern für Fragen zur Verfügung.
Datum: 7. – 8. September 2023
Ort: Hochschule Luzern – Wirtschaft, Zentralstrasse 9, 6002 Luzern
Die Soziologin Lucia Lanfranconi ist ist Expertin und Beraterin für Chancengleichheit und Gleichstellung in der Sozialpolitik und im Erwerbsleben, Dozentin und Projektleiterin am Institut für Sozialmanagement, Sozialpolitik und Prävention und dort auch Verantwortliche des Kompetenzzentrums Organisation des Sozialwesens und gesellschaftliche Teilhabe.
Die Politikwissenschaftlerin Gesine Fuchs ist Dozentin und Projektleiterin am Institut für Sozialmanagement, Sozialpolitik und Prävention für die Bereiche Gleichstellungs- und Sozialpolitik, soziale Bewegungen, politische Repräsentation sowie Recht- und Gesellschaftsforschung.
Eva Granwehr ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialmanagement, Sozialpolitik und Prävention.
Plattformen und Projekte zur Förderung der Chancengleichheit an der Hochschule Luzern
Neben der HSLU-Fachstelle für Diversität steht Interessierten auch die Netzwerkplattform der Departmente Soziale Arbeit und Wirtschaft zur Verfügung, die sich besonders auf den Bereich Forschung und Organisationsentwicklung spezialisiert hat.
Die Forscherinnen Lucia Lanfranconi und Gesine Fuchs haben eine Vielzahl von Publikationen zum Thema veröffentlicht, unter anderem den regelmässig erscheinenden
Nationalen Gleichstellungs-Barometer der Schweizerischen Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten, den Bericht «Reduktion und (Re-)Produktion sozialer Ungleichheit in der Schweizerischen Arbeitslosenversicherung und in Regionalen Arbeitsvermittlungszentren» oder den Gleichstellungsbericht des Kantons Luzern. Dazu haben sie für den Verein Chancen- und Lohngleichheit ein Modell entwickelt, mit dem die Lohn- und Chancengleichheit wissenschaftlich gemessen und zertifiziert werden kann.
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Von: Anette Eldevik
Veröffentlicht am: 18. November 2022
Bild: Getty Images
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