Michelle Jung stammt aus Luxemburg und studiert Soziale Arbeit an der Fachhochschule Köln. Im Frühlingssemester 2023 verbrachte sie ein Austauschsemester an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit.
Warum hast du dich für ein Austauschsemester entschieden?
Ich hatte schon immer den Wunsch, ins Ausland zu gehen. Obwohl Oslo meine erste Wahl für mein Erasmus war, habe ich mein Austauschsemester in Luzern sehr genossen. Ich habe nette Leute kennengelernt, Freundschaften geschlossen und vieles in der Schweiz unternommen.
Ein weiterer Grund war, dass ich mich noch nicht bereit fühlte, ein Praktikum in meinem Studium in Köln zu absolvieren. Die Zeit hier in Luzern hat mich reifer werden lassen und jetzt fühle ich mich bereit für das Praktikum in Deutschland.
Wie wurdest du aufgenommen?
Ich wurde in Luzern sehr herzlich aufgenommen. Alles war gut vorbereitet und organisiert. Die Dozenten in meinen Modulen waren informiert, dass ich als Austauschstudentin teilnehme.
Da viele meiner Mitstudierenden sich bereits kannten, bin ich auf sie zugegangen, und das hat gut funktioniert. Ich habe sehr nette Kommilitoninnen und Kommilitonen kennengelernt. Ich hoffe, dass ich auch nach meiner Zeit in Luzern mit einigen von ihnen befreundet bleibe.
Welche Vorlesungen hast du besucht und wie empfandest du sie?
Das Modul «Soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Kontext sozialer Ungleichheit» war mein Favorit. Im Modul «Kindesschutz» fehlten mir manchmal die rechtlichen Grundlagen, aber es war sehr interessant, die Schweizer Perspektive kennenzulernen. Auch das Modul «Partizipation und partizipative Prozesse» war sehr lehrreich für mich.
Welche Unterschiede sind dir im Vergleich zu deinem Studium in Köln aufgefallen?
Die langen Studientage von 9:15 bis 15:00 Uhr waren für mich ungewohnt und anspruchsvoll, und wenn ich am Nachmittag noch weitere Module hatte, ging es manchmal bis 18:00 Uhr. Das ist in Köln anders, wo wir kürzere Seminare oder Module haben. Mein Tipp für Austauschstudierende, die in Luzern studieren wollen, ist daher, den Stundenplan nicht zu voll zu packen. Der Arbeitsaufwand, um die erforderlichen ECTS-Punkte zu erreichen, ist in der Schweiz grösser.
Es gibt eine Unterscheidung zwischen summativer (benoteter) und formativer (unbenoteter, nur bestanden) Beurteilung, und man muss gut vorbereitet in die Module gehen, zum Beispiel die angegebenen Texte lesen oder die Vorbereitungsaufgaben erledigen, sonst schafft man es nicht.
Wie hat dir Luzern gefallen?
Grundsätzlich war ich überrascht, dass Luzern eine so stark frequentierte Touristenstadt ist und und dass es eine so grosse Vielfalt an Menschen aus aller Welt gibt. Das hatte ich so nicht erwartet.
Die Lage der Hochschule mit Blick auf den Vierwaldstättersee ist grossartig. Besonders gerne habe ich Zeit an der Ufschötti verbracht, einer grossen Wiese am See, die sich in unmittelbarer Nähe zur Hochschule befindet.
Welche sind deine Lieblingsorte? Wo hat es dir besonders gut gefallen?
Mir hat ein Ausflug auf die Rigi besonders gut gefallen. Ich habe auch viele Angebote der Hochschule genutzt, wie zum Beispiel den Hochschulsport. Ich habe Handball gespielt und war oft im Fitnessstudio. Was mir in Luzern auch sehr gut gefallen hat, ist die gute Erreichbarkeit aller Orte. Die Wege sind kurz und gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln verbunden.
Empfiehlst du anderen Studierenden ein Austauschsemester an der Hochschule Luzern?
Mein Austauschsemester in Luzern hat mich positiv geprägt und mich offen für Neues gemacht. Ich habe Menschen kennengelernt, die ich sonst nicht getroffen hätte, und ich habe gelernt, mich besser durchzusetzen und meine Meinung auch in Gruppen zu äussern.
Ich kann ein Austauschsemester nur empfehlen. Ich habe neue Freundinnen gefunden, viel gelernt, und im Dezember werde ich sicher zur HSLU zurückkehren, um Fondue zu essen. Das ist bereits fest geplant.
Von: Anette Dietrich
Bilder: Michelle Jung und Adobe Stock
Veröffentlicht: 13. November 2023
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