Wie ist es, in einer der aufregendsten Städte der Welt zu studieren? Ilona Gretener, Studentin der Sozialen Arbeit, konnte dies während ihres Austauschsemesters in Berlin erfahren. Abgesehen von ihrem Studium erkundete sie die pulsierende Metropole mit all ihren facettenreichen Aspekten und lernte dabei viel über sich selbst.
Was hat dich motiviert ein Austauschsemester in Berlin zu absolvieren?
Ich habe mich schon länger für einen Auslandaufenthalt im Studium interessiert und wollte die Gelegenheit unbedingt wahrnehmen. Aus diesem Grund besuchte ich im Hauptstudium die Info-Veranstaltungen zum Austauschsemester. Mit dem Austauschsemester ging für mich ein Traum in Erfüllung. Bis heute wirkt es manchmal surreal, wenn ich darüber nachdenke, was ich alles erlebt habe.
Berlin hat mich schon immer fasziniert und zählt zu meinen absoluten Lieblingsstädten. Die Grösse der Stadt, die Vielfalt von Lebensformen und das pulsierende multikulturelle Leben laden zum Entdecken ein. Ausserdem ermöglichte mir eine deutsche Partnerhochschule ein Austauschsemester ohne vertiefte Fremdsprachenkenntnisse.
Zum Studium an der Alice Salomon Hochschule: Welche Unterschiede konntest du feststellen?
Im Vergleich zum Studium an der HSLU, ist das Studium an der Alice Salomon Hochschule (ASH) weniger praxisorientiert. Die Hochschule wirkte auf mich eher universitär, auch was die Organisation des Studiums anging. Die Seminareinheiten waren kleiner und dauerten in der Regel etwa zwei Stunden. Zudem wurde mehr Selbststudium und selbstorganisiertes Lernen von den Studierenden verlangt. Ich bin auch an die ASH, um generalistisch zu studieren und so habe ich meine Module auch gewählt.
Die Vielfalt der Studierenden ist grösser: Menschen verschiedener Nationen, mit verschieden Lebensentwürfen, diverseren Identitäten gehörten im Berliner Studienalltag zu meinem Leben. Ich lernte dadurch meinen Horizont zu erweitern, mich mit ihnen auseinanderzusetzen und meine Sichtweisen weiterzuentwickeln. Das waren sehr wertvolle Erfahrungen für mich.
Wie wurdest du aufgenommen und was hast du erlebt?
Ich wurde gut aufgenommen. Die Hochschule hat digitale Workshops für die internationalen Studierenden organisiert, die sehr informativ waren und mir Orientierung gaben. Etwas überraschend war, dass diese alle in Englisch angeboten wurden. Die Anzahl der Incoming-Studierenden an der Alice Salomon Hochschule ist allerdings so international, dass dies erforderlich ist.
Ich habe mich mit anderen Incomings zusammengeschlossen und wir haben grossartige Unternehmungen zusammen gemacht. Hier haben wir auch oft Englisch zusammen gesprochen, da die Studierenden aus den unterschiedlichsten Ländern weltweit kamen. Die ASH bietet auch ein breites Angebot an englischsprachigen Modulen.
Zu meinen Highlights gehörten verschiedene Clubbesuche, Flohmärkte und die Städtereisen nach Hamburg und Warschau. Ich hatte auch viel mehr Zeit für mich in Berlin, konnte eigenen Interessen nachgehen wie bouldern, schwimmen, töpfern oder ich habe das Häkeln entdeckt.
Und das Organisatorische: Hast du Tipps für zukünftige Studierende?
Organisatorisch hat alles gut funktioniert. Die Unterstützung in der Vorbereitung durch die beiden Hochschulen war wertvoll. Ganz wichtig ist, die Unterkunft frühzeitig zu suchen. Es ist schwierig günstigen Wohnraum in Berlin zu finden. Ich hatte Glück mit meinem Zimmer in Köpenick, welches 40 Minuten von der Hochschule und 40 Minuten vom Alexanderplatz entfernt war. Ausserdem sollte man bei einem Auslandsaufenthalt alle administrativen Prozesse gut im Auge behalten.
Dein Fazit zum Austauschsemester in Berlin?
Ich kann ein Austauschsemester wärmstens empfehlen. Für mich war es eine grossartige und bereichernde Erfahrung. Es bietet eine einmalige Gelegenheit im Rahmen des Studiums, neue Menschen und Kulturen kennenzulernen und persönlich zu wachsen. Wenn ich die Chance hätte, würde ich sofort wieder gehen. Berlin ist meine Stadt und ich werde sie auch in Zukunft besuchen.
Ausserdem war mein Auslandsaufenthalt der erste Schritt, um von zu Hause auszuziehen. Meine Eltern konnten sich so bereits ein bisschen daran gewöhnen und ich habe gelernt, eigenständiger zu leben.
Meine Lieblingsorte in Berlin
❤️-Viertel: Friedrichshain
❤️-Ort: Boulderhallen mit UrbanSports oder Flohmärkte
❤️-Bar/Club: Yorckschlöschen und Club Tresor (Achtung lange Warteschlangen)
❤️-Restaurant: Dakwah auf dem RAW Gelände und Cocodrilo
❤️-Erholungsort: Spaziergang auf den Teufelsberg und Holzmarkt
❤️-Museum: Humboldt Forum & Jüdisches Museum Berlin
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Von: Anette Dietrich
Bilder: Ilona Gretener (Lizenz: CC BY-NC-ND), Titelbild unsplash
Veröffentlicht: 3. Juli 2023
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