Neuer Bachelor-Studiengang an der HSLU vereint Medizintechnik, Life Sciences und Medizininformatik

Neuer Bachelor-Studiengang an der HSLU vereint Medizintechnik, Life Sciences und Medizininformatik

Der neue Bachelor-Studiengang Medizintechnik | Life Sciences an der Hochschule Luzern markiert einen bedeutenden Schritt in der Medizintechnik. Ein Interview mit Studiengangsleiter Dr. Piero Angelo Marangi über einen Schnittstellen-Studiengang, der bislang schweizweit einzigartig ist.

Herr Marangi, können Sie uns zunächst einen Überblick über den neuen Bachelor-Studiengang Medizintechnik | Life Sciences geben und welche Ziele damit verfolgt werden?

Die Medizintechnik erlebt derzeit einen rasanten Fortschritt, interdisziplinäre Ansätze in der Gesundheitsversorgung gewinnen zunehmend an Bedeutung. Das heisst auch, dass die Nachfrage nach Fachkräften mit entsprechendem Know-how steigt. Genau aus diesem Grund wurde der neue Studiengang ins Leben gerufen: Um dem Fachkräftemangel in der Medizintechnikbranche entgegenzuwirken und auf aktuelle Trends wie beispielsweise die Miniaturisierung von Geräten, Personalisierung von Diagnosen und Therapien oder den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Medizin zu reagieren.

Hier werden Ingenieur:innen ausgebildet, die die Zukunft der Medizintechnik gestalten?

Genau. Der Bachelor-Studiengang ist ein innovatives Programm, das die Schnittstelle zwischen Medizin, Technik und den Lebenswissenschaften abdeckt. Diese Kombination in einem einzigen Studiengang ist bisher einzigartig in der Schweiz. Die Studierenden erhalten durch diesen Studiengang eine hochwertige Ausbildung, die sie auf die aktuellen und zukünftigen Anforderungen in der Medizintechnikbranche vorbereitet. Als Ingenieur:innen entwickeln sie Lösungen, um Diagnose, Behandlung und Rehabilitation von Patient:innen effektiver und sicherer zu machen.

Der Studieninhalt basiert auf einem Konzept mit fünf Säulen, können Sie uns das erklären?

Richtig, von den fünf Säulen sind drei sogenannte tragende Kernpfeiler und zwei sind breiter abstützende Erweiterungspfeiler. Alle stehen auf einem gemeinsamen Fundament, dem Basissemester, welches für alle drei Studienrichtungen identisch ist. Die erste Säule vermittelt den Studierenden ein tiefes Verständnis für Methoden und Prozesse der Medizintechnik, einschliesslich Regulation, Qualitätsmanagement und Marktzugang. Die zweite Säule, die Projektschiene, ermöglicht praktische Fähigkeiten wie wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben, Projektmanagement und interdisziplinäre Teamarbeit an realen Industrieprojekten. Die dritte Säule ist je nach gewählter Studienrichtung ausgerichtet und umfasst als Fokus entweder Engineering, Medizininformatik & Data Science oder Life Sciences. Die beiden verbleibenden Säulen sind die Module und Modulkombinationen der beiden anderen Studienrichtungen, die als Erweiterungen zur Hauptausrichtung von den Studierenden ergänzend gewählt werden können.

Wie sieht die Praxisorientierung im Studiengang aus? Und welche Karrieremöglichkeiten stehen den Absolvent:innen dieses Studiengangs offen?

Die Praxisorientierung wird durch Projektmodule mit realen Industrieprojekten sichergestellt, unterstützt durch eine starke Vernetzung mit Industriepartner:innen. Zum Beispiel haben Studierende in vergangenen Projekten hilfreiche Lösungsansätze für aktuelle Problemstellungen der Medizintechnikbranche ausgearbeitet. Absolvent:innen haben vielfältige Karrieremöglichkeiten, beispielsweise in den Bereichen Produktentwicklung, Marktzugang, Qualitätssicherung, Produkt- oder Projektmanagement sowie auch  Consulting – um nur einige zu nennen.

Info-Event am 25. März
Interessiert an einem Studium an der HSLU Technik & Architektur? An unseren Info-Events erfahren Sie alles Wissenswerte rund um unser Studienangebot, lernen den Campus und die Unterrichtsräume kennen und können bis zu zwei Studiengänge besichtigen. Natürlich bietet sich auch die Gelegenheit, sich mit anderen Interessierten, Studierenden sowie Studiengangsleitenden auszutauschen. Weitere Infos und Anmeldung hier: hslu.ch

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