Nach dem MedTech-Studium: Corona-Tests vorantreiben
Sandra Flück steht nach dem Abschluss ihres Medizintechnik-Bachelorstudiums bereits mit beiden Beinen fest in der Berufswelt. Wie ihr heutiger Arbeitsalltag aussieht und welchen Einfluss die Situation rund um Covid-19 auf ihre tägliche Arbeit hat, erzählt sie im folgenden Interview.
In welcher Firma arbeitest du und was sind deine Aufgaben dort?
Ich arbeite bei der Firma Roche Diagnostics International AG, in der Quality Control. Meine Aufgaben sind sehr vielseitig, am besten kann man meine Arbeit als Schnittstelle zwischen Quality Assurance (QA) und Produktion ansehen. Zu diesem Job bin ich nach einem Praktikum bei der Firma gekommen.
Welche Aspekte aus dem Studium sind für dich bei deinem Job besonders wichtig?
Ich persönlich habe bei der Bachelorarbeit und dem Industrieprojekt am meisten profitiert für meinen jetzigen Job. Endlich konnte das theoretisch erlernte Wissen in die Praxis umgesetzt werden. Projekte zu planen, anzugehen und dabei das spezifische Prozessdenken der Medtech-Branche beizubehalten war für mich mit diesen Arbeiten am besten umzusetzen. Das Modul Gebrauchstauglichkeit und Risikomanagement habe ich auch als sehr lehrreich empfunden.
Welche Chancen und Risiken siehst du in der Pandemie für die Medtech-Industrie? Wovon ist deine Firma betroffen?
Ich denke in der Medtech-Branche, gerade auch in der Diagnostik, wurden durch die Situation viele neue Arbeitsplätze geschaffen, was ich als Hochschul-Abgängerin natürlich als Chance gesehen habe. Jedoch besteht auch das Risiko, dass dies nach der Pandemie wieder abflachen kann. Wie in allen anderen Branchen zurzeit auch, kommt es durch die Pandemie zu Materialengpässen. Dies hat, denke ich, die Materialbeschaffung, insbesondere wohl auch das Supply Management ziemlich verändert.
Welchen Einfluss hat die Pandemie auf deine Arbeit in der Medtech-Branche?
Für mich persönlich bringt die Pandemiesituation einen starken Motivationsschub mit sich. Ich weiss, dass ich mit meiner Arbeit dazu beitrage, die aktuellen Covid-19-Tests voranzutreiben, die so vielen Menschen Gewissheit verschafft. Ich arbeite vorwiegend im Homeoffice und bin meist einen Tag in der Woche vor Ort, da der Kontakt zur Montage oder dem Testing wichtig ist. Die Arbeit von zu Hause bringt einen kürzeren Arbeitsweg mit sich und funktioniert sehr gut, auch wenn dadurch manchmal mehr Planung anfällt. Vom Team habe ich über die Zeit immer wieder neue Mitglieder kennengelernt, z.B. bei den Online-Teamevents.
Sandra, vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch!
Das Interview führte Sarina Flühler, Medizintechnik-Studentin im letzten Semester.