23. Oktober 2012
Real Estate / Immobilienmanagement
von Dr. Yvonne Seiler
Dozentin und Projektleiterin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
Mit einer Selbstregulierung wollen die Banken heikle Belehnungen eindämmen, sodass sich der überhitzte Hypothekarmarkt abkühlt. Am vergangenen Seminar „Aktuelle Herausforderungen auf dem Hypothekarkreditmarkt – Facts & Trends“ unter der Leitung von Dr. Yvonne Seiler zeigten sich Experten skeptisch, ob die beschlossenen Vorschriften eine Immobilienkrise verhindern können.
Die Hypothekarzinsen sind seit längerem verführerisch tief, der Traum des Eigenheims ist in greifbare Nähe gerückt. Jetzt die Gelegenheit beim Schopf packen, denkt manch einer, und blendet den beachtlich hohen Preis für eine Eigentumswohnung oder ein Einfamilienhaus aus. Die Sache mit dem Hypothekarzinsniveau ist ihm zudem zu abstrakt, als dass er wirklich Szenarien durchrechnet, was beispielsweise die 5-Prozent-Regel plus Unterhalt für das Haushaltsbudget im Rentenalter bedeuten könnte, wenn er bis dann nicht die Eigenmittel für das Wohneigentum deutlich erhöht haben wird. Von 1987 bis 2011 ist die Hypothekarsumme in der Schweiz um 233 Prozent auf über 800 Milliarden Franken gestiegen, wobei vor allem nach 2003 eine verstärkte Anfrage nach Krediten eingesetzt habe (siehe Grafik).
Bis 2007 – also bevor die Finanz- und Immobilienkrise die Investment-Banken durchschüttelte – war diese Schuldenlast für die Bilanzsumme der Banken noch erträglich gewesen. Doch seither ist gemäss der Schweizerischen Nationalbank (SNB) der Anteil der Hypothekarforderungen an der Bilanzsumme aller Schweizer Banken um 49 Prozent hochgeschnellt. «Nachgefragt wurden seit 2008 vor allem Produkte mit einer Laufzeit von 1 bis 5 Jahren, während die variablen Hypotheken deutlich an Attraktivität verloren», führte Dr. Yvonne Seiler aus. Steigt der Hypothekarzins in naher Zukunft auf ein normales Niveau, beginnt die Bewährungsprobe für den Hypothekarkreditmarkt, der seit längerem von den Banken hart umkämpft wird.
Interesse geweckt?
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NEU: IFZ Konferenz «Retailbanking – Fels in der Brandung? »
Ein «Muss» für alle Praktiker, die wissen wollen, wie sich die verschiedenen Wettbewerber im Schweizer Retail Banking entwickelt haben und welche Lösungsansätze im schwierigen Marktumfeld aktuell diskutiert werden. Seien Sie dabei, wenn hochkarätige Exponenten der Retail Banking-Branche sich praxisnah zu den grössten Herausforderungen äussern und Sie zur Diskussion einladen. Erfahren Sie, welche Tendenzen vorhanden und welche Strategien erfolgsversprechend sind und tauschen Sie sich mit den Entscheidungsträgern der Branche aus. Weiter erhalten Sie die Ergebnisse der IFZ Retail Banking-Studie mit Einschätzungen von rund 180 Geschäftsleitungs- Mitgliedern, dem Kennzahlen-Benchmarking von rund 80 Schweizer Retail Banken sowie 50 Corporate Governance Factsheets.
Es erwarten Sie folgende Referenten:
Prof. Dr. Andreas Dietrich, Leiter Kompetenzzentrum Financial Services Management am Institut für Finanzdienstleistung Zug IFZ
Prof. Dr. Nils Hafner, Dozent und Projektleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
Alex Geissbühler, Partner und Leiter Regulatory Services KPMG
Dr. Pierin Vincenz, CEO Raiffeisen Schweiz
Bernhard Kobler, CEO Luzerner Kantonalbank AG
Hans-Ulrich Stucki, CEO Clientis AG
Angesprochen sind Führungskräfte und Entscheidungsträger/innen von Schweizer Banken und weiteren im Retail Banking tätigen Instituten. Alle am Retail Banking interessierten Personen, welche sich eine spannende sowie konstruktive Analyse und Debatte von Top-Referenten nicht entgehen lassen wollen. Ebenfalls sind Mandats- und Entscheidungsträger/innen der Exekutive, Legislative und der Verwaltung auf Gemeinde-, Kantons- oder Bundesebene herzlich willkommen.
Wann & Wo:
Donnerstag, 15. November 2011 von 13.15 bis 18.00 Uhr
Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ, Grafenauweg 10 in Zug (2 Gehminunten vom Bahnhof)
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